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Elektrophysiologische Prozessanalyse der Verarbeitungsebene illusionärer Wörter

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5443642
 
Visuelle Illusionen stellen eine Diskrepanz zwischen dem perzeptiven Zustand eines Beobachters und der tatsächlichen physikalischen Stimulation dar. Die Erklärung jeder Illusion erfordert, die kritische Stufe der perzeptiven oder kognitiven Verarbeitung zu identifizieren und somit den Prozess der fehlerhaften Verarbeitung der experimentellen Untersuchung zugänglich zu machen. Unser geplantes Forschungsvorhaben geht diesen Zielen für das Phänomen der "illusionären Wörter" nach, die bei der schnellen seriellen Darbietung von Wortsequenzen evoziert werden. Sind zwei aufeinanderfolgende Worte lexikalisch ähnlich ("WINTER" - "REITER"), so kann eine partielle Wortwiederholungsblindheit dazu führen, dass nur das nicht-wiederholte Wortsegment persistiert ("REI"). Ein anschießend dargebotenes Wortsegment ("SE"), welches mit dem frei schwebenden sinnvoll kombiniert werden kann, ruft den Eindruck eines illusionären Wortes ("REISE") hervor. Mit Hilfe der Kombination von Verhaltensmessungen und elektrophysiologischen Verfahren (ereigniskorrelierte Potentiale) möchten wir herausfinden, a) ob illusionäre Wörter hinsichtlich ihrer lexikalischen und semantischen Aktivierung mit realen Wörtern vergleichbar sind, b) auf welcher Ebene der Verarbeitung die Rivalität zwischen dem realen und illusionären Wort ansetzt, c) ob eine semantische Analyse des rivalisierenden, nichtberichteten Wortes stattfindet und d) welche elektrophysiologischen Kenngrößen den elementaren Prozess der partiellen Wortwiederholungsblindheit indizieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Martin Heil
 
 

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