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Bedeutung des stromal cell-derived factor 1alpha in der Neointimabildung und Remodeling bei akzelerierter Atherosklerose
Antragsteller
Professor Dr. Andreas Schober
Fachliche Zuordnung
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5443811
Adulte Stammzellen aus dem Knochenmark haben ein großes Differenzierungspotential und können eine Vielzahl von entdifferenzierten Zelltypen nach Verletzungen ersetzen. Bei verschiedenen Gefäßerkrankungen, wie der Atherosklerose, der Restenose oder der Transplantatvaskulopathie, haben sich zirkulierende Vorläuferzellen von glatten Muskelzellen und Endothelzellen als zentrale Faktoren, sowohl pathogen als auch protektiv, in der Pathogenese herausgestellt. Die an diesen Prozessen beteiligten molekularen Mechanismen sind nicht genau bekannt, könnten aber wichtige Ziele eines neuen therapeutischen Ansatzes sein. Das Chemokin SDF-1a ist entscheidend an der Rekrutierung von adulten Stammzellen im Rahmen von Reparaturvorgängen beteiligt. In dem hier beantragten Projekt soll mittels eines Mausmodells erstmals direkt untersucht werden, ob SDF-1a und sein Rezeptor CXCR4 an der neointimalen Rekrutierung von SMC-Vorläuferzellen aus dem Knochenmark und damit an der Neointimabildung beteiligt sind. Durch lentiviralen Gentransfer soll ferner untersucht werden, ob die lokalen und systemischen SDF-1a Effekte auf das in der verletzten Gefäßwand induzierte SDF-1a zurückzuführen sind. Verschiedene Subpopulationen der vaskulären Progenitoren aus dem Knochenmark sollen hinsichtlich ihrer Beteiligug bei der Neointimabildung differenziert werden. Die molekularen Mechanismen des SDF-1-abhängigen Arrests dieser zirkulierenden Progenitor-Subtypen an der verletzten Gefäßwand sollen identifiziert werden. Ferner werden Effekte von SDF-1a auf die Differenzierung der neointimalen SMC-Progenitoren in vivo untersucht. Darüber hinaus wird bei Patienten nach koronarer Stentimplantation die Korrelation von SDF-1-abhängiger Mobilisierung von CD34+ Vorläuferzellen un der In-Stent-Restenoserate bestimmt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen