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Armut in westdeutschen Städten: Strukturen und Trends aus stadtteilorientierter Perspektive

Subject Area Human Geography
Term from 2004 to 2005
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5443894
 
Westdeutsche Städte haben seit den 1980er Jahren einen tiefgreifendenWandel ihrer demographischen, sozialen und wirtschaftlichenStrukturen durchlaufen. Die räumlichen Muster dersozialen Differenzierung und insbesondere der Armutsgebiete -definiert als Stadtteile mit einem deutlich überdurchschnittlichenAnteil von Sozialhilfeempfängern - sind zwar in ihrenGrundzügen weitgehend stabil, dennoch haben seit den 1980erJahren Veränderungen der Wohnstandortmuster und damit der Segregationder Armen stattgefunden. Diese sind in der vorliegendenStudie am Beispiel von fünf Großstädten - Düsseldorf, Essen,Frankfurt, Hannover und Stuttgart - von Mitte der 1980erJahre bis 2000 auf Stadtteilebene untersucht worden. Die vergleichendenUntersuchungen (Kap. 5) erfolgten vor dem Hintergrundder Konzepte, Methoden und Ergebnisse der sozialwissenschaftlichenArmutsforschung (Kap. 1), theorie- udn hypothesengeleitet(Kap. 2), unter Berücksichtigung der unterschiedlichenwirtschaftlichen und demographischen Bedingungen in den Untersuchungsstädten(Kap. 3) und auf der Basis einer selbst entwickeltenstädteübergreifenden Stadtteiltypisierung (Kap. 4).Die Ergebnisse (Kap. 6) zeigen, dass sich selbst verstärkenderäumliche Polarisierungsprozesse, wie sie in einem Szenario dersozial und räumlich gespaltenen Stadt postuliert werden, in denUntersuchungsstädten nur in jeweils sehr spezifischer Weisestattfinden. Vielmehr werden sie durch Einflüsse unterschiedlicherArt gebrochen, die im Rahmen einer akteursorientiertenevolutionären Perspektive besser berücksichtigt werden könnenals mit herkömmlichen Ansätzen. Der Vorteil einer solchen Perspektiveliegt des weiteren darin, dass sie die Handlungsspielräumeund Steuerungspotenziale städtischer Akteure, aber auchihre Einschränkungen verdeutlicht.
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