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Transformation der ostdeutschen Schiffbauindustrie. Anpassungsprozesse in einem global-lokalen Institutionengefüge.

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2004 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5443902
 
Unmittelbar nach der Einführung der Wirtschafts-, Währungs- undSozialunion drohte den neuen Bundesländern das industrielleRückgrat wegzubrechen. Unter politischem Druck wurde der Erhaltsogenannter industrieller Kerne eingefordert, in denen regionalbedeutsame Unternehmen mit Hilfe von Modernisierungssubventionenwettbewerbsfähig gemacht werden sollten. Ferner sollten vondiesen potenziellen Nuclei Impulse für regional nue aufzubauendeNetzwerke ausgehen. Die Gegner dieser Strukturpolitik fürchtetendie Konservierung kaum überlebensfähiger Strukturen,langfristige Abhängigkeit von Subventionen, Verstetigung desregionalen Gefälles: Positionierung ganzer Regionen in Entwickungssackgassen(lock-in). Orientiert an einem metatheoretischenKonzept, das Ansätze der neuen Institutionenökonmik, derembeddedness-These, flexibler Spezialisierungsthese und Clusterkonzeptenzu einer Synthese zusammenführt, die den beidenDimensionen Raum (lokal, regional, national global) und Zeit(Pfadabhängigkeit) Rechnung trägt, wird eine tiefgründige empirischeAnalyse durchgeführt, die sowohl die Kernunternehmenselbst (Werften), ihre ehemaligen Kombinatszulieferbetriebe undNeugründungen in ihrem regionalen Umfeld einbezieht. Eingebettetin den breiten theoretischen Rahmen werden die Anpassungsmechanismender beteiligten Akteure (Angebot und Nachfrage aufdem Markt, Politik) auf den unterschiedlichen geographischenMaßstabsebenen herausgearbeitet, die in Mecklenburg-Vorpommerntatsächlich in eine Entwicklungssackgasse führen. Die Ursachenfür dieses Ergebnis sind weniger bei den Akteuren auf der lokalenoder regionalen Ebene zu suchen als vielmehr in einem fehlendenglobalen Regulationsapparat, der faire Wettbewerbsbedingungensicher stellt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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