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Instabilität und Wechselwirkung koronaler Magnetflusssysteme: Mechanismen der Auslösung solarer Eruptionen

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5444009
 
Das Vorhaben hat das Ziel, den Mechanismus der Auslösung solarer Eruptionen (bzw. ggf. einen von mehreren möglichen Mechanismen) aufzuklären. Dies umfasst Flares, Protuberanz- bzw. Filamenteruptionen und koronale Massenauswürfe. Trotz zahlreicher Erkenntnisse über die Hauptphase solcher Ereignisse während der letzten 15 Jahre ist der Mechanismus der Auslösung nach wie vor völlig offen. Dessen Aufklärung ist für deutliche Fortschritte auf dem Weg zur Vorhersagbarkeit des Space Weather jedoch unabdingbar und auch für andere Teildisziplinen derAstrophysik von Interesse. Mittels numerischer Simulationen soll die Hypothese, dass magnetohydrodynamische Instabilitäten in verdrillten Magnetflussröhren für die Auslösung solarer Eruptionen verantwortlich sind, verifiziert werden. Im Mittelpunkt stehen die Kink-Instabilität, die kürzlich vom vorgesehenen Mitarbeiter erstmals für ein realistisches dreidimensionales Flussröhrenmodell analysiert wurde, und eine Torus-Instabilität, deren Untersuchungen für astrophysikalische Plasmen noch aussteht. Das Zusammenspiel beider kann die Auslösung solarer Eruptionen vermutlich erklären.Auch die Formierung einer instabilen Flussröhre durch magnetische Rekonnexion zwischen zwei oder mehreren stabilen Flussröhren wird in den Simulationen untersucht.Analysen geeigneter Beobachtungsdaten, insbesondere vom SUMERSpektrometer auf der SOHO-Raumsonde, und Vergleiche mit experimentellen Simulationen solarer Eruptionen, die an der Ruhr-Universität Bochum geplant sind, gestatten voneinander unabhängige Überprüfungen der im Vorhaben gefundenen Effekte.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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