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Orthogonale photolabile SH-Schutzgruppen in der Proteinsynthese
Antragsteller
Dr. Volker Hagen
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5444357
Die Chemosynthese modifizierter Proteine mittels nativer chemischer Ligation (NCL) ist wesentlich limitiert, da keine geeigneten Thiol-Schutzgruppen zur Verknüpfung mehrerer Cystein enthaltener Peptidsegment-Thiolester zur Verfügung stehen. Es ist das Ziel des Forschungsvorhabens, drei bei jeweils unterschiedlichen Wellenlängen orthogonal photolytisch abspaltbare Thiolschutzgruppen zu entwickeln, die unter den Bedingungen der Chemosynthese von Peptiden stabil sind, die spezifischen Bedingungen der Ligation erfüllen und dadurch die Chemosynthese von großen Proteinen, die mehrere Cysteinreste besitzen, ermöglichen. Am Beispiel der Chemosynthese der extrazellulären N-Termini (115 AA) von CRF (Corticotropin-Releasing Factor)-Rezeptoren soll gezeigt werden, wie die neuen Thiol-Schutzgruppen die Möglichkeiten der Proteinchemosynthese mittels NCL und gezielter Disulfidverbrückung erweitern können. Dabei soll auch untersucht werden, inwieweit sich durch die Trennung von Faltung und Disulfidbildung ein neuer Ansatz zur oxidativen Proteinfaltung ergibt. Schließlich soll das Potential der neuen photolysierbaren SH-Schutzgruppen für die Entwicklung von neuartigen "caged" Biomolekülen ausgelotet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Michael Beyermann