Analyse der räumlichen Variabilität klimatischer Einflüsse auf Verbreitungsmuster
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Es steht fest, dass nicht alle Pflanzenareale bzw. nicht alle Arealbereiche durch Klimaparameter beschrieben bzw. modelliert werden können. Um zu glaubhaften Prognosen der Auswirkungen des Klimawandels auf Flora und Vegetation zu gelangen, sind also klimasensitive von eher passiv, oder stärker auf nicht-klimatische Einflüsse reagierenden Arten bzw. Arealbereichen zu trennen. Da die räumliche Variation der Klimasensitivität bisher kaum beachtet wurde, stand im durchgeführten Forschungsprojekt die Erarbeitung und Programmierung von Analyseschritten und Auswertungsverfahren im Mittelpunkt. Das Ergebnis ist eine variable und modulare, interaktiv beeinflussbare Analyseumgebung, die es ermöglicht, Arealdatensätze, die im GIS erfasst werden, automatisiert in RENA und R zu importieren und klimatisch homogene Grenzabschnitte zu selektieren. Weitere Schritte zur räumlichen Charakterisierung von Grenzabschnitten dienen der Vorbereitung artübergreifender Analysen. Weiterhin können automatisiert Variablen und Variablenkombinationen identifiziert werden, die übereinstimmend durch verschiedene statistische Verfahren als wichtigste Modellgrößen ermittelt wurden. Dabei kann differenziert werden, wie hoch die relativen Klimaunterschiede am betreffenden Grenzabschnitt sind, wie viele Variablen signifikant zur Begrenzung beitragen und ob Grenzwerte erreicht werden, die auch im übrigen Areal nicht über- bzw. unterschritten werden, also möglicherweise echte, ökophysiologisch überprüfbare Leistungsgrenzen repräsentieren.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- (2010). Climatic limitation? - Key determinants of plant distribution boundaries. In: Dengler, J., Finkh, M., Ewald, J. (eds.) Vegetation Databases and Climate Change 9th international Meeting on Vegetation Databases. Hamburg, 24–26 February 2010
Doehler, M., Seidler, G., Welk, E., Bruelheide, H.