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Styles of Color and Modes of Art Centric Lighting: Gemäldebeleuchtung zwischen LED-Lichttechnik und Wahrnehmungsästhetik
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Tran Quoc Khanh; Professor Dr. Christoph Wagner
Fachliche Zuordnung
Arbeitswissenschaft, Ergonomie, Mensch-Maschine-Systeme
Kunstgeschichte
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 544496372
Museen sind kulturelle Einrichtungen, in denen exemplarische Objekte der bildenden Kunst (Gemälde, Skulpturen usf.) gesammelt, erforscht und ausgestellt werden. Diese Objekte repräsentieren die menschliche künstlerische Vorstellungskraft und sind kulturelle Dokumente ihrer Zeit. Die Gestaltung des Museums und die Raumatmosphäre spielen bei der Präsentation dieser unersetzlichen Werte eine zentrale Rolle, insbesondere die spezifische Gestaltung der Museumsbeleuchtung, da sie ästhetische Wahrnehmung und Objekterhaltung verbinden muss. Im interdisziplinären Zusammenspiel zwischen lichttechnischer Forschung und Kunstwissenschaft sollen dabei in diesem Projekt neue Möglichkeiten erforscht werden, in welcher Form die lichttechnischen Systeme in den Museen optimiert werden können, um eine möglichst ideale gemäldespezifisch differenzierte wahrnehmungsästhetische Präsentation mit den konservatorischen Bedingungen der Bewahrung der Substanz der Kunstobjekte nachhaltig zu verbinden. Ziele des Forschungsvorhabens sind es, die aktuellen Vorstellungen und die Anforderungen sowohl von Museumsgästen als auch von im Museumsbereich Tätigen durch Fragebögen und Interviews zu ermitteln und sie zu klassifizieren. Darauf aufbauend werden experimentelle Untersuchungen an einer Reihe von Originalkunstwerken zur innovativen Präsentation dieser Kunstwerke unter spezifischen Lichtsituationen (Beleuchtungsniveaus, Zusammenspiel aus Spot-Beleuchtung und Umgebungslicht, Farbtemperatur und Farbsättigung) sowohl im Labor als auch in realen Museumsräumen durchgeführt. Mithilfe von Eyetracking-Experimenten werden die quantitativen und qualitativen Veränderungen der Blickbewegungen vor Kunstwerken in Abhängigkeit von unterschiedlichen Lichtbedingungen methodisch neu untersucht und aus den Ergebnissen dieser Experimente Hypothesen für eine adaptive Beleuchtung von Gemälden unterschiedlicher Kunstepochen, Farbstile, Farbkompositionen entwickelt. Final soll eine Verknüpfung zwischen der optimalen Lichtbedingung und der spezifischen koloristischen Disposition des Kunstwerks, sowie des ursprünglichen historischen und räumlichen Kontextes hergeleitet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen