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Der Umgang mit den Paradoxien politisch-moralischer Erziehung. Eine vergleichende Untersuchung in zwei Insitutionalisierungsformen pädagogischer Kommunikation: `Unterricht` und `außerschulische Jugendbildung`

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445239
 
Vor dem Hintergrund der hohen Erwartungen der Öffentlichkeit nicht nur an die kognitiven Kompetenzen, sondern auch an die moralischen Dispositionen der nachwachsenden Generation soll mit der geplanten Untersuchung die Leistungsfähigkeit des Unterrichts und konstrastierend der außerschulischen Jugendbildung für die Vermittlung sozial gültiger Normen bestimmt werden. Gegenstand der zu beobachtenden pädagogischen Kommunikation sollen die gesellschafts- und geschichtspolitisch brisanten Themen ¿Holocaust/Nationalsozialismus¿ und ¿Multikulturalität/ Rassismus¿ sein. Die Untersuchungsgruppe sind Jugendliche im Alter von 14-16 Jahren. Anders als Untersuchungen, die von den Leistungen der Schüler auf die Leistungsfähigkeit der Lehrer und des Unterrichtsarrangements zurückschließen und den Erfolg oder Misserfolg der Erziehung als deren Kompetenz- und/oder Performanzproblem behandeln, sollen im Rahmen des hier beantragten Forschungsprojektes die Strukturprobleme pädagogischen Handelns untersucht und die Bedingungen der Möglichkeit moralischer Erziehung im Unterricht und kontrastiv dazu an außerschulischen Lernorten ausgelotet werden. Wie in den jeweiligen Lernorten mit diesen Strukturproblemen, die erziehungswissenschaftlich als Antinomien, Paradoxien und Aporien beschrieben werden, in pädagogisch- moralischer Kommunikation praktisch umgegangen, wie also Kontingenz bewältigt wird, soll durch eine qualitativ angelegte in situ Beobachtung, d.h. in realen Erziehungskontexten untersucht werden. Mit dem hier erzeugten nutzenorientierten Grundlagenwissen soll das Potential der Allgemeinen Erziehungswissenschaft für die Lehrerbildung und die Didaktik der Politischen Bildung ausgeschöpft werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Matthias Proske
 
 

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