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Was ist die Funktion der Detyrosinierung von alpha-Tubulin?
Antragsteller
Professor Dr. Peter Michael Nick
Fachliche Zuordnung
Zell- und Entwicklungsbiologie der Pflanzen
Förderung
Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445398
Eukaryotische a-Tubuline tragen ein C-terminales Tyrosin, das posttranslational abgespalten und wieder angehängt werden kann. Detyrosiniertes Tubulin wird in langlebigen Mikrotubuli angereichert, ist also Anzeiger (aber nicht Ursache!) für Mikrotubulistabilität. Die Funktion dieser Detyrosinierung wird seit kurzem als Signal für die Bindung von Mikrotubulimotoren gedeutet. Pflanzliche Mikrotubuli lassen sich signalgesteuert umorientieren. Dies spielt eine wichtige Rolle für die Achse des Zellwachstums. Zunächst werden einzelne Mikrotubuli in der neuen Richtung angelegt, so dass verschiedene Richtungen koexistieren. Umorientierte Mikrotubuli werden dann durch Bewegung parallel angeordnet. Diese Mikrotubuli enthalten detyrosiniertes, die noch in der alten Richtung vorbliebenen Mikrotubuli derselben Zelle vor allem tyrosiniertes a-Tubulin. Das Projekt möchte prüfen, ob die erhöhte Detyrosinierung umorientierter, aber noch nicht geordneter Mikrotubuli als Signal für die Bindung von Motoren fungiert, die dann eine Parallelisierung der Mikrotubuli in der neuen Richtung bewirken. Dies soll mithilfe fluoreszenter Mikrotubulimarker in lebenden, intakten Pflanzen, im homologen System untersucht werden. Im Zentrum steht der Einfluss nicht-tyrosinierbarer und nicht-detyrosinierbarer Tubuline auf die Reorientierung corticaler Mikrotubuli. Bermerkung der Geschäftsstelle: Es handelt sich hier um die überarbeitete Version eines abgelehnten Antrages. Die Gutachter hatten seinerzeit massive Probleme in der Interpretation der Ergebnisse der Vorarbeiten gesehen. Die Möglichkeit zur Überarbeitung war explizit eingeräumt worden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen