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Erlesene Bilder. Untersuchungen zum Text-Bild-Bezug zwischen Inger Christensens `Det malede vaerelse` und Andrea Mantegnas `Camera Picta`

Antragstellerin Dr. Ortrun Rehm
Fachliche Zuordnung Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung Förderung in 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445492
 
Die Dissertation liefert eine Beitrag zur Intermedialitätsforschung. Sie befasst sich mit Inger Christensens Erzählung ’Det malede vaerelse’ (1976. ’Das gemalte Zimmer’ 1989). Das Werk wird von mir als Ergebnis der Auseinandersetzung der dänischen Autorin mit dem Humanismus und der italienischen Kunst der Frührenaissance verstanden, wobei im Mittelpunkt der Untersuchung die Frage nach dem Verhältnis von Text und Bild steht. Neben den mannigfaltigen, alle Ausdrucksebenen betreffenden Korrespondenzrelationen interessieren die praktizierten Selektions- und Textbildungsverfahren der Autorin bei ihrer konsequenten "Übersetzung" von Mantegnas Fresken in der ’Camera Picta’ (1474) in ein Meisterwerk moderner Wortkunst. Die Berücksichtigung des kunst- und kulturhistorischen Kontexts der Renaissance ermöglicht ferner das Aufdecken der historisch teils korrekten, teils verzerrenden Erzählstrategien Christensens. Die dadurch zutage tretende Intention wird als Kritik an der traditionellen Geschichtsschreibung gedeutet sowie als Möglichkeit, die eigene Gegenwart der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts mit ihren aktuellen politischen, sozialen und kulturellen Themen in Relation zur Renaissance zu setzen und mit zu problematisieren. Zuletzt werden die metatextuellen Elemente der Erzählung mit Philosophie und Ästhetik der Dichterin in Verbindung gebracht.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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