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Bioverfügbarkeit von Phytosterolen aus neuen Formulierungen

Antragstellerin Dr. Sylvia Keller
Fachliche Zuordnung Ernährungswissenschaften
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445532
 
Erstellungsjahr 2008

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Koronare Herzkrankheit (KHK) und Myokardinfarkt sind in zahlreichen Industriestaaten für die Hälfte aller Todesfälle verantwortlich. Eine Ursache der KHK stellt die Arteriosklerose dar, die durch Risikofaktoren wie z.B. eine erhöhte LDL-Cholesterolkonzentration im Serum begünstigt werden kann. Phytosterole sind pflanzliche Cholesterolantagonisten und seit Juli 2000 europaweit in Functional Food zugelassen. Um jedoch unphysiologische Wirkungen einer stark erhöhten Phytosterolzufuhr zu vermeiden, bedarf es der Gratwanderung zwischen Verfügbarkeit im Darm und möglichst geringer Akkumulation im Organismus. Im Rahmen dieses Projektes sollten Erkenntnisse über die Bioverfügbarkeit von neuartigen, phasen- bzw. oberflächenmodifizierten Phytosterolprodukten gewonnen werden. Dazu wurden Studien an Meerschweinchen durchgeführt, denen verschiedene Steroldiäten gefüttert wurden. Zum einen wurde den Tieren Cholesterol in verschiedenen Konzentrationen verabreicht und zum anderen wurden zusätzlich zu einer hohen Cholesterolzufuhr auch je zwei herkömmliche, mikroskalige und nanoskalige Phytosterole gegeben. Die Phytosterolaufnahme war in fünf der sechs Gruppen etwa dreimal so hoch wie die Cholesterolaufnahme. In einer Gruppe war die Zulage von Phytosterol geringer dosiert, d.h. Cholesterol und Phytosterol wurden in einem Verhältnis von 1:1 gegeben. Eine stufenweise Erhöhung der Cholesterolaufnahme führte zu einer Cholesterolanreicherung im Körper und zu einer gesteigerten Cholesterolausscheidung, welche zum einen in Form von Cholesterol und zum anderen in Form von Gallensäuren erfolgt. Die zusätzliche Gabe von hoch dosierten Phytosterolprodukten zeigte eine veminderte Cholesterolanreicherung im Körper (Bsp. Leber: minus ca. 50 %) bei gleichzeitiger Phytosterolanreicherung. Diese Anreicherung (Bsp. Leber: plus ca. 100%) erfolgte bei allen hoch dosierten Phytosterolprodukten im gleichen Ausmaß. Eine geringer dosierte Phytosterolgabe verminderte ebenfalls die Cholesterolanreicherung im Körper (Leber: minus ca. 30%) bei gleicher Phytosterolanreicherung in Leber/Plasma wie in den hoch dosierten Zulagegruppen. Die Gabe von Phytosterolen verminderte den Cholesterolpool im Körper, unabhängig von der Art der Darreichungsform. Es bleibt zu klären, ob nano- und mikroskalige Partikel im Verlauf des Verdauungsprozesses stabil sind.

 
 

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