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Fehlregulation von T-Zellfunktionen durch pathogene und apathogene Immundefizienzviren

Fachliche Zuordnung Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
Virologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445595
 
Die starke Immunaktivierung und die damit verbundene erhöhte T-Zellproliferation,Apoptose und Turnover-Rate ist eine Hauptursache für den fortschreitenden Verlust CD4+Helfer-T-Zellen bei der HIV-Infektion des Menschen. Dagegen beobachtet man in SIVinfiziertenSchimpansen und Mangaben, den ursprünglichen Wirten von HIV-1 und HIV-2,ebenso wie bei allen anderen natürlichen Primatenwirten der Immundefizienzviren, kaum TZellaktivierungund keine Zerstörung des Immunsystems. Die Stimulierung von T-Zellendurch Antigen-präsentierende Zellen (APCS) erfordert die Interaktion des Antigen/MHC-IIKomplexesmit dem TZellrezeptor( TCR)/CD3-Komplex und CD4, sowie einkostimulatorisches Signal, das durch die Bindung von B7 an CD28 erfolgt. UnsereVorarbeiten zeigen, dass SIV nef-Gene CD3 und CD28 wesentlich effektiver von derZelloberfläche entfernen als HIV-1 nef-Allele. Diese funktionellen Unterschiede könnten diegeringe Immunaktivierung in SIV-infizierten Primaten erklären. Zur Überprüfung dieserHypothese möchten wir untersuchen, wie nef-intakte und nef-defekte HIV-1 und SIV Stämmedie Aktivierung, Differenzierung und Apoptose von infizierten T-Zellen manipulieren.Weiterhin wollen wir die Replikation und Pathogenität diverser SIV Stämme in ex vivoinfiziertemlymphatischem Gewebe analysieren. Hauptziel ist es herauszufinden, warum dienatürlichen Affenwirte der Immundefizienzviren kein AIDS entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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