Konjugierte Linolsäuren und verzweigtkettige Fettsäuren als Lipidagonisten der Genexpression und therapeutische Targets in Darmepithelzellen und Monozyten
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Aufgrund der bekannten Eigenschaften von Fettsäuren als Lipidagonisten für nukleare Hormonrezeptoren konnte man davon auszugehen, daß Nahrungslipide und insbesondere konjugierte Linolsäuren (CLAs) einen signifikanten Effekt auf die Gentranskription von Monozyten bzw. Makrophagen ausüben. Zur detaillierten Analyse der Wirkung von Lipiden in der Ernährung wurde in diesem Projekt die funktionelle Genomik als ein neuartiger Forschungsansatz angewendet. Die meisten Arbeltsgruppen beschäftigen sich mit Mischungen verschiedener CLA-Isomere und deren Effekten. Mit diesem Projekt konnte eindeutig gezeigt werden, daß sich einzelne CLA Isomere unterschiedlich verhalten. Insbesondere das t9,t11-CLA- Isomer hat sehr spezifische Effekte. Im Gegensatz zu den Isomeren c9,t11-CLA und t10,c12-CLA, induziert dieses Isomer die nuklearen Transkriptionsfaktoren sterol regulatory element binding protein (SREBP) und liver X receptor (LXR). Bisher war lediglich bekannt, daß CLAs Liganden für den Transkriptionsfaktor peroxysome proliferator activated receptor (PPAR) sind. Interessanterweise wurde durch einige Studien in Mausmodellen gezeigt, daß LXR Agonisten nützlich bei der Behandlung von Atherosklerose und Diabetes sind. Ob t9,t11-CLA sich positiv auf den Verlauf von kardiovaskulären Krankheiten auswirkt, muß noch mit weiteren Experimenten geklärt werden. Zusammenfassend konnte mit diesen Arbeiten eindeutig gezeigt werden, daß jedes CLA Isomer spezifische Effekte auf die Genexpression von Makrophagen hat. Darüber hinaus konnte der genaue Wirkungsmechanismus von t9,t11-CLA aufgeklärt werden.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- Isomer specific effects of Conjugated Linoleic Acid on macrophage ABCG1 transcripfion by a SREBP-1c dependent mechanism. Biochem Biophys Res Commun. 2007 Jan 19;352(3):805-11
Ecker J, Langmann T, Moehle G, Schmitz G
- The opposing effects of n-3 and n-6 fatty acids. Prog Lipid Res. 2008 Mar;47(2): 147-55
Schmitz G, Ecker J