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Einfluss von H2S auf Ischämie/Reperfusionsschäden von Rückenmark, Niere und Hepato-Splanchnikus nach thorakaler Aorten-Okklusion

Fachliche Zuordnung Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445714
 
Einleitung: Eine hohe Komplikationsrate nach thorakoabdominalem Aortenersatz ist die Folge der perioperativen Ischämie/Reperfusionssequenz (IRS) der unteren Körperhälfte. Neben einer unphysiologischen Belastung des Herzkreislaufsystems sind Schäden an Rückenmark, Leber, Darm und Nieren regelmäßig zu beobachten. In dieser Studie soll erstmals der Effekt einer oral applizierbaren Superoxid Dismutase (SOD) (Glisodin@) zur Reduktion des Ischämie/Reperfusionsschadens der Niere, des Splanchnikusgebiets, des Rückenmarkes und der unteren Extremität untersucht werden. Methoden: An Schweinen wird durch Abklemmen der thorakalen Aorta eine Ischämie der distalen Körperpartien induziert. Einem verblindeten Randomisierungsplan folgend wird präoperativ über 14 Tage 1250 UL-NBT SOD/, eingebettet in Weizen-Gliadin (Verum,) oder die Trägersubstanz Weizen-Gliadin alleine an je 10 Schweine verfüttert. 30 Minuten nach Crossclamping erfolgt die Reperfusion der ischämischen unteren 2/3 des Körpers. Zur Objektivierung der Folgen der IRS werden perioperativ funktionelle und biochemische Parameter aus den genannten Gefäßprovinzen aufgezeichnet. Zudem werden histologische und immunhistologische Untersuchungen von Lunge, Rückenmark, Leber, Niere, Dünndarm und Psoasmuskulatur durchgeführt. Zur Objektivierung leukozytärer DNA-Schädigung in Folge IRS wird ein Comet-Assay verwendet. Zur Objektivierung von chromosomalen Alterationen erfolgt eine Telomerlängenbestimmung. Erwartetes Ergebnis: Wir erwarten eine Reduktion des morphologischen und funktionellen Ischämie/Reperfusionsschadens durch Konditionierung mit oral applizierbarem SOD. Sollte sich ein protektiver Effekt dieser Substanz einstellen, ist eine klinische Studie zur Überprüfung der Effektivität bei elektiven Operationen an der Aorta im humanen Bereich geplant.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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