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Wundheilung nach refraktiver Hornhautchirurgie

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5445863
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mithilfe der im Rahmen dieses Forschungsprojektes durchgeführten Untersuchungen konnten neue Erkenntnisse zu unterschiedlichen Aspekten der kornealen Wundheilung nach photorefraktiver Hornhautchirurgie gewonnen werden. So konnte in in-vivo Versuchen an Tiermodellen festgestellt werden, dass bei Verwendung des Verfahrens der Laser epithelialen Keratomileusis (LASEK) gegenüber der bisher etablierten photorefraktiven Keratektomie (PRK) eine verbesserte Wundheilung der Hornhaut zu beobachten ist. In-vitro Versuche an Zellkulturen wurde eine bisher unbekannte modulierende Wirkung des Cytokins GM-CSF auf die Apoptose kornealer Keratozyten festgestellt. Bei der Untersuchung von adjuvanten Therapien zur Beschleunigung der Wundheilung wurden neue Kenntnisse über Verwendung und Eigenschaften der Amnionmembran gesammelt, so wurde gezeigt, dass die weit verbreitete Methode der Kryokonservierung in Glycerin im Gegensatz zu der Lufttrocknung die wesentlichen biologischen und histologischen Eigenschaften der AM konserviert und auch über längere Zeiträume erhält. Ebenso wurden neurotrophe Wirkmechanismen funktionell in vitro nachgewiesen. Neben Mechanismen, die für die stromalen Prozesse während der kornealen Wundheilung relevant sind wurden zudem Untersuchungen zur epithelialen Wundheilung durchgeführt. Durch die Analyse von Eigenschaften der Stammzellen des Hornhautepithels und vergleichender Betrachtung gesunden Hornhautepithels und Hornhautberflächen bei Vorliegen von Stammzellinsuffizienzen wurden neue Einblicke in diese Prozesse gewonnen. Es wurde nachgewiesen, dass bei ex vivo auf Amnionmembran expandierte Stammzellen in der Lage sind das Stammzellreservoir des kornealen Epithels wiederherzustellen und dabei ihre charakteristischen Eigenschaften zu bewahren. Mithilfe dieser Daten kann die Erstellung von Geweberekonstrukten der Hornhautoberfläche mit Potential zur Anwendung in der refraktiven Chirurgie optimiert werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die generierten Ergebnisse dazu beitragen das Wissen über unterschiedliche Aspekte des komplexen Vorgangs der kornealen Wundheilung sowohl in Bezug auf das Verständnis der grundlegenden Prozesse als auch in Hinblick auf mögliche konkrete Anwendung in der Hornhautchirurgie zu mehren. "Überraschungen": 1) Modulation der kornealen Wundheilung mittels LASEK ist auch bei hohen Myopien möglich. 2) GM-CSF ist eine hoch wirksame Substanz, die in chemisch und laser-induzierten Modellen effektiv Apoptosevorgänge auf molekularer Ebene hemmt. 3) Das Amnionepithel der gefrierkonservierten AM weist auf das axonale Sprouting inhibitorische Wirkmechanismen auf.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2004) Reduced keratocyte death after laser epithelial keratomileusis (LASEK) in comparison to photorefractive keratectomy (PRK) in rabbits. J Cataract Refract Surg 30:1998-2004
    Laube T, Wissing S, Theiss C, Brockmann C, Steuhl K-P, Meller D
  • (2007) Effects of the Human Amniotic Membrane on Axonal Outgrowth of Dorsal Root Ganglia Neurons in Culture. Curr Eye Res 32:731-738
    Schroeder A, Theiss C, Steuhl K-P, Meller K, Meller D
  • (2009) Characterization of the corneal surface in limbal stem cell deficiency and after transplantation of cultivated limbal epithelium. Ophthalmology 116:1048-1056
    Pauklin M, Steuhl KP, Meller D
  • (2009) Comparison of cryopreserved and air-dried human amniotic membrane for ophthalmologic applications. Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol. 247:1691-1700
    Thomasen H, Pauklin M, Steuhl KP, Meller D
  • (2009) Correlation of cell cycle kinetics with p63 expression in human limbal epithelial cells expanded on intact human amniotic membrane. Ophthalmic Res 41:83-90
    Hernandez Galindo EE, Theiss C, Pauklin M, Wettey FR, Steuhl K-P, Meller D
  • (2009) Expression of membraneassociated mucins in limbal stem cell deficiency and after transplantation of cultivated limbal epithelium. Curr Eye Res 34:221-230
    Pauklin M, Kakkassery V, Steuhl KP, Meller D
  • (2009) Limbale Stammzellinsuffizienz nach Verätzung. Untersuchungen zum epithelialen Phänotyp und Entzündungsstatus. Ophthalmologe 106:995-998
    Pauklin M, Steuhl KP, Meller D
  • (2009) Ocular surface reconstruction in graft-versus-host disease with HLA-identical living-related allogeneic cultivated limbal epithelium after hematopoietic stem cell transplantation from the same donor. Cornea 28:233-236
    Meller D, Fuchsluger T, Pauklin M, Steuhl KP
 
 

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