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Heiko Riemer: Die Aschenaltäre aus dem Reitia-Heiligtum von Este

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5446297
 
Im ersten Teil der Arbeit werden die Befunde und Funde der"Aschenaltäre" des Reitia-Heiligtums von Este-Baratella vorgestellt.Die mehrphasigen Aschenaltäre lagenaufgereiht am Rande einer Geländekuppe und können mittels derKeramik hauptsächlich der Phase Este IV zugeordnet werden (4. -3. Jh. v. Chr.). Die Analyse der in den Ascheschichten gefundenenKnochen und verkohlten Getreidekörnern zeigt, daß währendder Opferhandlungen geschlachtete Haustiere (Schweine, Hühner)und - als einziges Getreide - Hirse verbrannt wurden. Die nuram Rand der Aschelagen gefundenen Gefäßreste wurden einheitlich,nach festem Ritus, zerscherbt und mit dem Gefäßboden nachoben deponiert. Um einen Vergleich des Reitia-Heiligtums vonEste mit den Brandopferplätzen Mitteleuropas und den AschenaltärenGriechenlands zu ermöglichen, werden im zweiten Teil derArbeit die an diesen Opferstätten zu beobachtenden Kultelementeuntersucht. Die Ergebnisse der vergleichenden Analyse führenden Autor zu dem Schluß, daß eine historische Verbindung zwischenden griechischen Aschenaltären und den mitteleuropäischenBrandopferplätzen mehr als fraglich ist und daß die paläovenetischen"Aschenaltäre" von Este-Baratella in den Kreis derBrandopferplätze Mitteleuropas einzureihen sind.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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