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Datierung von Xenotim, Monazit und Zirkon aus Metaquarzit des Espinhaco Fold Belt (Bahia, Brasilien)
Antragsteller
Professor Dr. Gerhard Franz
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5446359
Die Phosphatminerale Monazit und Xenotim können zur In-situAltersdatierung heran gezogen werden. Sie stellen auf Grund ihrer unterschiedlichen Bildungsbedingungen in Metamorphiten eine ideale Ergänzung zu Zirkon dar. Xenotim ist dabei im Gegensatz zu Monazit bisher weniger beachtet worden. Die Serra do Espinhaco (Minas Gerais/Bahia, Brasilien), ein mehrfach metamorph überprägter Gebirgszug, dessen Al-Phosphat-führende Quarzite im Espinhaco Rift vor vermutlich 2 Ga abgelagert wurden, bietet sich als Fallbeispiel zur Beantwortung folgender Fragen an: Wie antworten diagenetisch gebildeter Monazit und Xenotim auf die Druck- und Temperaturänderungen in der Metamorphose? Ergeben beide Minerale die identische Altersinformation oder haben sie auf Grund ihrer unterschiedlichen Struktur ein unterschiedliches "Gedächtnis"? Für die Geologie des südamerikanischen Kontinents ergeben sich folgende Fragen: Wie alt ist das Liefergebiet der marinen Sandsteine, die jetzt als Metaquarzite vorliegen? Wann kam es zur Ablagerung, Diagenese und Metamorphose der Metaquarzite? Zur Beantwortung werden in Ergänzung schon vorliegender U-Th-Pb-Mikrosonden-Datierungen, die zur Literatur kontroverse Ergebnisse geliefert haben, Datierungen mit der In-situ-Laser Ablationsmethode beantragt. Die Ergebnisse sollen für eine zuverlässige Rekonstruktion der Geodynamik des Espinhaco Rifts herangezogen werden, die Methodik der Datierungen mit der Mikrosonde kontrollieren, und zugleich Information über die Bildung, Diagenese und Metamorphose von Al-Phosphat-haltigen Sandsteinen liefern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr.-Ing. Giulio Morteani