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Granat und Staurolith als potentielle Geochronometer - Eine Wiederaufnahme
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Jung
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5446410
Das Ziel des abgeschlossenen Projektes JU 326/3-1 bestand darin, mit Hilfe petrologischer Untersuchungen in metapelitischen Gesteinen und U-Pb Datierungen an Staurolith und Granat den prograden Metamorphoseverlauf (Druck-Temperatur-Zeit Pfad) des südlichen Damara Orogens in Namibia zu erfassen. Aufgrund der Feldbefunde wurde davon ausgegangen, dass das Orogen eine einphasige Regionalmetamorphose erlebt hat. Diese Ansicht muss nun in wesentlichen Teilen korrigiert werden, da unterschiedliche Generationen von Staurolith und Granat datiert wurden. Beide Minerale ergeben konsistente U-Pb und Pb-Pb Alter von ca. 460-480 Ma und 530-550 Ma, wobei die Anlage der Isograden dem jüngeren Ereignis zuzuordnen ist. Präparative Schwierigkeiten (µ-große Einschlüsse von Fe-Ti Oxiden) führten dazu, dass die meisten Granate und Staurolithe niedrige 206Pb/204Pb Verhältnisse haben, die eine präzise Datierung zur Zeit nicht möglich machen. Aufgrund neuer Informationen bezüglich der Geländeverhältnisse soll nun in einer erneuten Probennahme versucht werden, idiomorphe, qualitativ hochwertige Granat und Staurolith-Einzelkristalle aus dem Gestein zu gewinnen. Nach erfolgversprechenden Voruntersuchungen könnte ein Fortsetzungsantrag gestellt werden. Zu diesem Zweck wird eine Sachbeihilfe beantragt, die eine erneute Geländearbeit unterstützt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen