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Molekulare Grundlagen der Etablierung einer chronischen Prioninfektion

Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5446420
 
Prioninfektionen sind assoziiert mit Ablagerungen einer pathologischen Isoform (PrPSc) des zellulären Prionproteins (PrPc). Nach der protein-only Theorie 1 stellt PrPSc den Erreger der Prionerkrankungen dar. Die molekularen Mechanismen einer akuten Prioninfektion und Etablierung einer persistenten Infektion in vitro sind nur ungenügend erforscht, da bislang keine geeignetenZellkultursysteme zur Verfügung standen, die einen raschen Nachweis von neu gebildetem PRPSC nach akuter Prioninfektion ermöglichen. Wir konnten erstmals Zellkultursysteme etablieren,in denen 1.) ein hoher Prozentsatz der Zellen infiziert wird, 2.) neu gebildetes PrPSc von PrPSc des Inokulums unterschieden werden kann und 3.) in denen neu gebildetes PrPSc bereits wenigeStunden nach Infektion detektiert wird. Es sollen nun die molekularen Mechanismen der Zellinvasion und die für die akute und persistente PrPSc Bildung essentiellen zellulären Kompartimentegenauer charakterisiert werden. Gleichzeitig soll untersucht werden, welchen Einfluss eine akute bzw. persistente Prioninfektion auf die zelluläre Signaltransduktion und Genexpression hat. Die geplanten Studien sollen einen wesentlichen Beitrag zum molekularen Verständnis der Etablierung einer Prioninfektion leisten und so möglicherweise zu neuen Ansatzpunkten für eine Therapie oder Prophylaxe bei Prionerkrankungen führen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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