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Die Städte der vier Kulturen - Eine Geographie der Zugehörigkeit und Ausgrenzung am Beispiel von Ceuta und Melilla (Spanien/Nordafrika)

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2004 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5446583
 
Die Arbeit behandelt die soziale Praxis von Zugehörigkeit undAusgrenzung der Bewohner in den spanischen Städten Ceuta undMelilla. Die Besonderheit der beiden spanischen Städte ist ihreLage an der nordafrikanischen Küste, wo sie vom marokkanischenTerritorium umgeben sind. In Ceuta und Melilla besteht aufgrundder besonderen Lage und Geschichte eine spezifi-sche Bevölkerungszusammensetzung.Die Mehrheit der Bevölkerung sind jeweilsChristen, Muslime stellen aber mit 20 - 40 % einen großen Anteilan der Gesamtzahl, hinzu kommen jüdische und hinduistischeMinderheiten von 1 - 2 %. Die Kriterien für Zugehörigkeit undAusgrenzung werden in beiden Städten alltagsweltlich zunächstanhand der religiösen Glau-bensrichtung festgemacht; Religionwird dabei zusätzlich sehr umfassend als ganzheitliche Kulturverstanden. Das Miteinander insbesondere von Christen und Muslimeist in Ceuta und Melilla allerdings durch vielfältigegesellschaftliche Spannungen und Konflikte gekennzeichnet. ImMittelpunkt der Analyse der Arbeit steht dass Zusammenleben derin den Städten so genannten "vier Kulturen" (Christen, Muslime,Juden und Hindus). Die Forschungsarbeit wurde im Rahmen einermehrmonatigen Feldstudie mit qualitativen Interviews sowieeiner Dokumenten- und Diskursanalyse durchgeführt. Als Zielsetzungder Arbeit konnte mit Hilfe der theoretischen Begriffekollektive Identität, Raum (Bedeutung von Raum für die Konstruktionkollektiver Identität, Territorialität, Segregationetc.), Kultur sowie Zeit (als Erinnerungskultur, Instrumentalisierungvon Geschichte, "realhistorische" Ereignisgeschichte)der Mechanismus von Zugehörigkeit und Ausgrenzung in Ceuta undMelilla rekonstruiert werden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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