Veränderung des Wachstumstyps bei der arktischen Flechte Foveolaria nivalis auf Spitzbergen: eine Pilotstudie

• Antragsteller: Dr. Andreas Beck; Professor Dr. Burkhard Becker
• Fachliche Zuordnung: Organismische Interaktionen, chemische Ökologie und Mikrobiome pflanzlicher Systeme ; Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze ; Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
• Förderung: Förderung seit 2024
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 544659260

Foveolaria nivalis (früher bekannt als Flavocetaria nivalis) ist eine sehr häufige Flechte in polaren und alpinen Gebieten, die normalerweise in offenen, felsigen Lebensräumen vorkommt. Foveolaria nivalis kommt in der Kongsfjord-Region auf Spitsbergen auf Steinen, Felsen und seltener zwischen Pflanzen vor, bildet aber nie große und dichte Kissen. Nur in einem begrenzten Gebiet am Hang des Knolen auf der Nordseite des Kongsfjords wurde eine völlig andere Wuchsform gefunden. F. nivalis bildete riesige Polster auf Pflanzen, hauptsächlich Dryas octopetala, und wurde nie auf Steinen und Felsen beobachtet. In einem Pilotprojekt wollen wir untersuchen, wo diese neue und andersartige Wuchsform vorkommt. Photosynthese Messungen werden zeigen, ob die Polster das Pflanzen-wachstum beeinflussen. Um mögliche Ursachen für diese andere Wuchsform zu untersuchen, werden wir Proben sammeln und eine metagenomische Analyse von den Flechten durchführen, die von Polstern auf Pflanzen und Boden gesammelt wurden. Um die Interaktion zwischen Pflanzen und Flechten direkter zu untersuchen, werden wir Metatranskriptomanalysen an Pflanzen mit und ohne Flechten sowie an Flechten von Pflanzen und Boden durchführen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Mitverantwortlich(e): Ekaterina Pushkareva, Ph.D.