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Mutter-Kind-Kommunikation bei Hausmeerschweinchen, Cavia aperea f. porcellus

Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5446694
 
Die Beziehung zwischen Mutter und Nachkommen ist biologisch von zentraler Bedeutung.Die Untersuchung der Kommunikation zwischen Individuen innerhalb dieser Sozialbeziehungermöglicht es, Prinzipien von Erkennungs- und Reaktionssystemen zu klären. Beinestflüchtenden Arten stellt sich dabei besonders die Frage, wie spezifisch Mütter auf Signaleder Nachkommen reagieren und wie sich die Reaktionsbereitschaft im Laufe der Laktationverändert, da die Nachkommen schon bald nach der Geburt von der Mutter getrennt überlebenkönnen. Ziel dieses Fortsetzungsprojektes ist es, die Reaktionsbereitschaft von Müttern aufJungtierrufe bei nestflüchtenden Kleinsäugern am Beispiel des Hausmeerschweinchens weiteraufzuklären. Aufbauend auf den Resultaten des bisherigen Projektes soll untersucht werden,wie stark die Reaktionsbereitschaft von Müttern an die Bedürftigkeit der Jungtiere geknüpft ist.Darüber hinaus soll getestet werden, ob die Reaktionsbereitschaft von Müttern weitgehend starrdurch die Zeit seit der Geburt festgelegt ist, oder ob ihre Reaktion durch den Austausch ihrereigenen gegen jüngere Jungtiere verlängert bzw. durch den Austausch gegen ältere Jungtiereverkürzt werden kann. Zusätzlich soll untersucht werden, wie schnell die Reaktionsbereitschaftder Mütter nach dem Entfernen der Jungtiere abklingt. Im Rahmen dieses Projektes arbeitenwir neben bioakustischen auch mit endokrinologischen Methoden, um ein möglichesphysiologisches Korrelat der Mutter-Kind-Kommunikation aufzeigen zu können. Es ist zuerwarten, dass dieses System sich stark von dem der gut untersuchten nest-hockendenKleinsäuger unterscheidet. Deshalb werden die Erkenntnisse aus diesem Projekt einenwichtigen Beitrag zum Verständnis der Sozialbeziehung zwischen Mutter und Nachkommen inSystemen mit nestflüchtenden Jungtieren leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Fritz Trillmich
 
 

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