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Im Blick des anderen. Die deutsch-französischen Kunstbeziehungen, 1945-1959

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5447220
 
Nach Diktatur und Krieg erlebten die deutsch-französischenKunstbeziehungen eine Renaissance. Schnell zeigte sich, dassman nicht vor einem radikalen Neubeginn stand, sondern fortsetzenkonnte, was 1933/39 unterbrochen worden war. In der vorliegendenSchrift wird erstmals der interkulturelle Transfernach 1945 in seinem kunst- und kulturhistorischen Kontext beschriebenund im Hinblick auf seine Folgen, Träger und derenMotivationen untersucht. Mit einem spektatulären Ausstellungsprogrammbrachten die französischen Besatzer dem desorientiertendeutschen Publikum wieder die Moderne nahe. Folgte jeneKunstvermittlung zunächst der Idee der kulturellen Überlegenheit,setzte sich bald der Gedanke der Völkerverständigungdurch. Noch bedeutender waren private Initiativen: Sammler,Künstler, Kunstkritiker und -händler - darunter viele Emigranten- waren die eigentlichen Köpfe des bilateralen Dialogs.Indem sie die Avantgarden beider Länder durch Ausstellungen undPublikationen zusammenführten, gaben sie der Entgrenzung derdeutschen Künstlerszene entscheidende Impulse. Deren Vertretersuchten in Paris Anschluss an das Versäumte und internationaleAnerkennung; präzise lässt sich in ihrem Werk ein Prozess derAkkulturation nachweisen. Zwar kamen in der Wahrnehmung desFremden weiterhin volkspsychologische Stereotypen der Zeit vordem Krieg zum Tragen, aber kaum mehr nationale Abgrenzungsmuster.Erst 1959, nach der documenta II, schaute man nachAmerika.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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