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Untersuchungen zur Fettsäurebiosynthese neuer `high oleic` (HO) Mutationen bei der Sonnenblume

Antragsteller Dr. Volker Hahn
Fachliche Zuordnung Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5447334
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Sonnenblume ist eine der wichtigsten Ölpflanzen der Welt, die vor allem zur Gewinnung ihres Samenöls angebaut wird, das unter anderem industriell von der Oleochemie genutzt wird. Für die Oleochemie ist es von großem Interesse, Ölquellen mit definierter Ölzusammensetzung zu haben, die leicht zu extrahieren sind und deren Weiterverarbeitung ohne großen Aufwand erfolgen kann. Daher sind Sonnenblumensorten mit einem stabilen, temperaturunabhängigen Ölsäuregehalt von mehr als 80% äußerst interessant für die industrielle Verwendung. Primäres Ziel des Projekts war die Untersuchung der Genetik in den Ölsäurequellen Max1 und Max2 die zur Eigenschaft hoher Ölsäuregehalt (HO) führt. Weiteres Ziel war die Unterscheidung der Quellen Max1 und Max2 von der bereits etablierten Ölsäurequelle Pervenets, die als Grundlage für bislang alle neugezüchteten Sorten mit hohem Ölsäuregehalt dient. DNA und cDNA–Untersuchungen mit SSRs und cDNA-AFLPs an hochölsäurehaltigen Nachkommen zweier partiellen Protoplastenfusionen konnten die Unabhängigkeit der Ereignisse Max1 und Max2 bestätigen. Der Unterschied zwischen hohem Ölsäuregehalt > 80% und geringem Ölsäuregehalt <25% konnte innerhalb der Gruppe mit keinem der angewandten Markersysteme zuverlässig detektiert werden. Ob sich die neuen HO-Quellen Max1 und Max2 ursächlich von der bereits etablierten HO-Quelle Pervenets unterscheiden, konnte nicht abschließend geklärt werden. Da Max2 ähnliche Markerprofile wie die Kontrolle Pervenets zeigte, ist die Ähnlichkeit des zugrunde liegenden Mechanismus anzunehmen. Max1-Nachkommen zeigen Markerprofile, die sich sowohl von Pervenets als auch von denen der Nachkommen von Max2 unterscheiden. Dies lässt auf einen neuen Mechanismus schließen, der in den Nachkommen von Max1 zu einem erhöhten Ölsäuregehalt führt. Abschließende Gewissheit über Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten der einzelnen Quellen für hohen Ölsäuregehalt lässt sich jedoch erst durch weitere Untersuchungen bzw. nach Sequenzierung der dafür verantwortlichen Genomregionen erhalten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2006) Analysis of the genetic control of high oleic acid content in sunflower seed oil. Seventh European Conference on Sunflower Biotechnology. Gengenbach Germany, September 3-6, 2006
    Dußle CM, Bauer E, Hahn V
 
 

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