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Verteilung von Chlorid zwischen atmosphärischer Partikel- und Gasphase - ein Beitrag zur Chlorentgasung von Seesalz

Fachliche Zuordnung Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5447435
 
Seesalz beeinflusst atmosphärische Prozesse auf vielfältige Weise infolge seiner optischen Eigenschaften, als möglicher Wolkenkondensationskern, als Oberfläche für heterogene Prozesse und als Quelle für reaktive Chlorverbindungen. Den „Verlust von Chlorid aus der maritimen partikulären Seesalz-Phjise in die Gasphase hatte man bereits vor fast 50 Jahren beobachtet und (später) auf die Reaktion von säurebildenden Gasen (HNOs und SO2) mit der Partikeloberfläche unter Entgasung von HC1 zurückgeführt. Erst in den letzten 10 Jahren wurde ein derartiger Prozess auch an kontinentalem Aerosolpartikeln beobachtet. Unter der Annahme, dass Natrium (Na) ausschließlich dem Seesalz entstammt und nur in der Aerosol- und Hydrometeorphase vorliegt, ist das Na/Cl-Verhältnis ein geeignetes Kriterium, um die Cl-Variation zu charakterisieren. Gegenstand des bisherigen Projektes war die Klärung der Frage, ob sich dieses Äquivalent-Defizit als HC1 in der Gasphase befindet. Das konnte durch unsere Messungen an der Station Melpitz (bei Leipzig) nachgewiesen werden. Es wurde auch gefunden, dass offenbar HC1 effektiver als partikuläres Cl (und Na) abgelagert wird, wodurch eine Cl-Verarmung mit weiteren Transport über den Kontinent eintritt. Es ist daher von enormer Wichtigkeit, das Na/Cl- Verhältnis und die Cl-Entgasung des Seesalzes an der Grenze Ozean-Kontinent in Abhängigkeit der bereits untersuchten Parameter zu ermitteln. Diese Zielstellung soll an der Messstation Mace Head (Irland) realisiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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