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"Technik des frühen Mittelalters - Wassermühlen im frankisch-bajuwarischen Grenzgebiet bei Greding, Mittelfranken" - Auswertung der Grabungen im Bereich der zukünftigen ICE-Trasse Nürnberg-München

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5447513
 
Der Bau der ICE-Trasse Nürnberg-München bot eine der seltenen Gelegenheiten, einen Siedlungsraum archäologisch großräumig zu erforschen. Im Verlauf der archäologischen Sondierungen stieß man im Aueraum der Schwarzach an verschiedenen Stellen auf Reste frühmittelalterlicher Wassermühlen sowie weiterer Holzbauwerke (s. Anlage 2). Wenn auch die Nutzung solcher Mühlen anhand verschiedener frühmittelalterlicher Schriftquellen belegt ist, so sind doch archäologisch untersuchte Mühlenbauwerke aus dieser Epoche im europäischen Raum ausgesprochen selten. Da Untersuchungen zur Bauweise von Wassermühlen und deren Einbindung in den dazugehörigen Landschafts- bzw. Siedlungsraum ohne entsprechende archäologische Befunde nicht möglich sind, kommt der Untersuchung der Gredinger Wassermühlen hierfür außerordentliche Bedeutung zu. Die zu deren Betrieb notwendigen wasserbaulichen Eingriffe im bestehenden Flusssystem machten Wassermühlen zu technisch sehr aufwändigen Anlagen, deren Existenz und Instandhaltung für die Ernährung der Bevölkerung von zentraler Bedeutung war. Die Untersuchung der Grabungsbefunde bietet die große Chance, den Stand der frühmittelalterlichen Mühlentechnologie anhand sehr umfangreicher Holzbefunde neu zu untersuchen. Darüber hinaus besteht Dank der umfangreichen archäologischen Befunde an der Schwarzach die einmalige Gelegenheit, Rückschlüsse auf die frühmittelalterliche Besiedlung dieses Raumes sowie dessen naturräumliche Gegebenheiten und deren Veränderung durch die landwirtschaftliche Tätigkeit der frühmittelalterlichen Bevölkerung zu ziehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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