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Aristoteles` Epistemologie im Zusammenhang seiner theoretischen Hauptschriften

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5447566
 
Wer bei Aristoteles nach einer ausdrücklichen Erkenntnistheorie (Epistemologie) sucht, stößt auf wenige Kapitel innerhalb seiner größeren Hauptschriften (An. Post. II 19; Met. I 1; EN VI) und vor allem auf das dritte Buch von 'De Anima'. Dieses wurde in der Vergangenheit vor allem in Hinblick auf seine Lehre vom aktiven und passiven Intellekt diskutiert und wird seit der neueren Debatte um den Wahrnehmungsvorgang auch aus der Perspektive der Philosophie des Geistes gelesen. Ein einheitliches Projekt einer Epistemologie scheint sich weder in 'De Anima' noch überhaupt bei Aristoteles zu finden. Das vorliegende Projekt will zeigen, dass nur in einer zusammenhängenden Rekonstruktion, die sowohl die einschlägigen Kapitel aus 'De Anima' als auch die einzelnen epistemologisch relevanten Abschnitte anderer Pragmatien integrieren kann, eine sachgemäße Darstellung der Aristotelischen Epistemologie möglich ist. Insofern Aristoteles von einem modalen Einschlussverhältnis der verschiedenen seelischen Vermögen ausgeht (De an. II 3), die Wahrnehmung also in einer bestimmten Weise auf das Denken hin strukturiert sein muss, werden besonders die spezifischen Leistungen der Wahrnehmung für den Erkenntnisvorgang untersucht. In einem weiteren Schritt wird dann geklärt, in welcher Weise der aktive Intellekt "aktiv" ist. Die Interpretationen werden anhand von 'De Anima' im Zusammenhang mit den 'Zweiten Analytiken' und den Substanzbüchern der 'Metaphysik' entwickelt. Schließlich soll Aristoteles exemplarisch mit erkenntnistheoretischen Fragestellungen von heute konfrontiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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