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Evaluierung der Radioimmuntherapie mit dem alpha-emittierenden Isotop Actinium-225 gekoppelt an Trastuzumab (Herceptin) beim Mammakarzinom
Antragsteller
Professor Dr. Matthias Miederer, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5447918
Der monoklonale Antikörper Trastuzumab (Herceptin) in der Behandlung von Patientinnen mit Her2/neu überexpremieredem Mammakarzinom ist ein Beispiel für die bedeutenden Fortschritte zielgerichteter Therapien. Eine Weiterentwicklung der Therapie mit nativen monoklonalen Antikörpern stellt deren direkte Kopplung mit zytotoxischen Substanzen, wie z.B. Radionukliden dar. Mit dem alpha-Emitter Actinium-225 (225Ac) steht einer der potentesten zytotoxischen Strahler zur Verfügung. 225Ac zerfällt über eine Zerfallskette mit insgesamt vier alpha-Partikeln und es sind nur alpha-Partikel ausreichend, um eine Zelle abzutöten. Der Therapieansatz mittels 225Ac, gekoppelt an monoklonale Antikörper (Nanogenerator¿-Therapie), hat im Tiermodell vor allem mit internalisierenden Antikörpern beeindruckende Erfolge gezeigt. Besonders beim Mammakarzinom, bei dem oft noch nach Jahrzehnten auftretende Metastasen eine frühe hämatogene Metastasierung und ein sehr langsames Tumorwachstum vermuten lassen, sind neue Therapieansätze gefordert. In der geplanten Studie sollen die therapeutische Wirksamkeit und die Toxizität von 225Ac-Herceptin an einem Tiermodell der hämatogenen Metastasierung des Mammakarzinoms untersucht werden und mit der Wirkung des beta-emittierenden Radioimmunkonjuagates Lutetium-177-Herceptin (177Lu-Herceptin) verglichen werden. Dabei soll der therapeutische Effekt in mehreren Phasen des Krankheitsverlaufes untersucht werden. Des weiteren soll an diesem Tiermodell ein Modell zur Dosimetrie entwickelt werden, bei dem aus ImmunoPET Daten individuelle Tumor- und Organspezifische Strahlendosen abgeschätzt werden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Gjermund Henriksen; Professorin Dr. Reingard Senekowitsch-Schmidtke