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Evaluation psychologischer und psychophysiologischer Effekte durch eine Biofeedbacktherapie bei Patienten mit chronischem, dekompensiertem Tinnitus

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5448053
 
Therapeutische Interventionen bei chronischem Tinnitus stützen sich v.a. auf das Habituationsmodell von Hallam (1984), das von einer fehlenden Gewöhnung an den Tinnitus ausgeht, sowie auf das Neurophysiologische Modell von Jastreboff und Hazell (1993), in dem Prozesse im neuronalem Netzwerk als relevant für die Tinnitusentstehung angesehen werden. Im geplanten Projekt soll ein Behandlungsprogramm für Patienten mit chronischem dekompensiertem Tinnitus entwickelt und in einer kontrollierten, randomisierten Studie evaluiert werden, wobei der Schwerpunkt auf der psychophysiologischen Evaluation liegt. Folgende Zielsetzungen werden verfolgt: (1) Messung und Vergleich der muskulären Anspannung und der psychophysiologischen Reaktivität bei Patienten mit chronischem Tinnitus und bei gesunden Vergleichspersonen, (2) Entwicklung und Evaluation eines Biofeedbacktrainings, (3) Untersuchung, ob die gemessene psychophysiologische Reaktivität bei Tinnituspatienten prädiktive Relevanz für den Therapieerfolg aufweist, d.h. Prüfung der Annahme, dass psychophysiologisch stark reagierende Personen mehr von einer Biofeedbackbehandlung profitieren als schwach reagierende Personen, (4) Untersuchung des Einflusses des subjektiven Störungsmodells auf den Therapieerfolg. Für diese Studie sollen 100 Patienten randomisiert zur Therapie- und Wartekontrollbedingungen zugeteilt werden. Die Verläufe werden mit denen in einer Wartegruppe verglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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