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Fetale Magnetoenzephalographie (fMEG)

Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2005 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5448526
 
Es wird ein Magnetoenzephalograph zur nicht-invasiven Messung der Hirnaktivität von Feten beantragt. Damit sollen während der Schwangerschaft akustische und visuelle evozierte magnetische Reaktionen des Fetus erfasst werden. Eine Reihe von psychophysiologischen Untersuchungen sollen Auskunft über vorgeburtliche Wahrnehmungsfähigkeit, Lernfähigkeit und Sprachentwicklung geben. Es sollen Normwerte für auditorische und visuelle evozierte Felder an Feten ab der 20. Schwangerschaftswoche erhoben werden. Diese sollen als Grundlage für die Evaluation des Ausmaßes einer intrauterinen fetalen Hirnfunktionsstörung bei verschiedensten intrauterinen Gefährdungssituationen (z. B. intrauteriner Mangelversorgung, chronische Hypoxie) für den Feten dienen. Hirnfunktionsstörungen, deren Ausmaß bis heute nicht intrauterin erfasst werden kann, sind im Rahmen der pränatalen Beratung und Betreuung von Müttern mit kranken Feten ein besonderes Problem. Dies bezieht sich auf Feten mit Hydrozephalus, Chromosomenstörungen (M. Down, Chromosomenmosaike), Infektion (z. B. mit Röteln oder Toxoplasmose) und eine fetale Anämie. Mit Hilfe der fetalen Magnetoenzephalographie soll erstmals nicht-invasiv die funktionelle Integrität des zentralen Nervensystems (ZNS) von Feten untersucht werden. Ultraschall- und Magnetresonanztomographie sind nur in der Lage, die Morphologie des ZNS, nicht jedoch funktionelle Parameter zu erfassen. Da die Antragsteller an der Entwicklung des fetalen Magnetoenzephalographiesystems in den Vereinigten Staaten beteiligt sind und ein Gerät derselben Firma bereits für Kinder und Erwachsene betreiben und extensiv in diesem Bereich publiziert haben, muss diese Arbeitsgruppe in Tübingen als zur Zeit in Deutschland die best vorbereitete Gruppe für dieses Vorhaben angesehen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Großgeräte fetal MEG-System
Gerätegruppe 3450 Magnet-Enzephalographie-Systeme
 
 

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