Eigenschaften Na-reicher Schmelzen
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die Versuche zum Einfluss von Na auf die Eigenschaften von Silikatschmelzen haben folgendes ergeben: • Mit der "crucible supported loop technique" ist es möglich Versuche über Stunden unter konstantem Na-Partialdruck durchzuführen. Das geht auch unter reduzierenden Bedingungen. • Na in einer Silikatschmelze beeinflusst die Aktivitäten von CaO, FeO und MgO. • Mit geeigneten Messprotokollen können Na-Gehalte in Olivin bis zu 10 ppm mittels Mikrosonde bestimmt werden. • Der Olivin und Schmelze-Verteilungskoeffizient, Dol/melt(Na) ist mit 0,0031 ± 0,007 geringer als bisher angenommen. • Währen der Kristallisation von Chondren war Na anwesend. Chondren müssen rasch kristallisiert sein, um Na-Verluste zu vermeiden. Der relativ hohe Na-Gehalt mancher Chondren ist primär. • Forsteritische Olivine sind aus sehr CaO-reichen Schmelzen kristallisiert. Auf Grund der limitierten Na-Gehalte in Olivin können die Schmelzen maximal I % Na enthalten haben. Somit muss der CaO-Gehalt der Schmelzen entsprechend hoch gewesen sein und kann nicht durch erhöhte Na-Gehalte kompensiert werden. Refraktäre, forsteritische Olivine müssen somit aus einer Schmelze mit etwa 18% CaO kristallisiert sein. Ein Ursprung durch Kondensation ist ebenfalls möglich.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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Partitioning of Na between olivine and meh: An experimental study with application to the formation of meteoritic Na20-rich chondrule glass and refractory forsterite grains Geochimica et Cosmochimica Acta 72 (2008) 5558-5573
Alexander Borisov, Andreas Pack, Andreas Kropf, Herbert Palme