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Hinweise aus rekonstruierten Oberflächentemperatur und Salinitätschwankungen anhand der Mg/Ca Verhältnisse planktischer Foraminiferen in von Süßwasser beeinflussten Ozeanregionen

Subject Area Palaeontology
Term from 2005 to 2007
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5448956
 
Final Report Year 2007

Final Report Abstract

Die Ziele des Forschungsprojekts waren die Rekonstruktion der Veränderung des Westafrikanischen Monsunsystems in der geologischen Vergangenheit, die Verbindung des Westafrikanischen Monsuns mit den Oberflächentemperatur-Veränderungen niedriger Breitengrade und der Eisschild-Instabilitäten der nördlichen Hohen Breitengrade aufzudecken, und mögliche dominierende Kontrollmechanismen herauszufinden. Zu diesem Zweck wurde eine hochauflösende Zeitserie an einem Sedimentkern aus dem östlichen Golf von Guinea erstellt. Die Zeitserie erlaubt Einblicke in die Mosungeschichte, da die Position des Sedimentkerns im direkten Einflussbereich des Süsswasser-Ausstroms der Flüsse Niger und Sanaga liegt. Diese beiden Flüsse entwässern den grössten Teil des Westafrikanischen Monsungebietes, und Schwankungen des Süßwasserzuflusses dokumentieren Veränderungen in der Westafrikanischen Monsunstärke. In diesem Projekt wurde zum ersten Mal das Ba/Ca Verhältnis in flachlebenden planktonischen Foraminiferen erfolgreich als Anzeiger von Veränderungen im Süßwasserzufluss und somit der Monsunstärke benutzt. Die rekonstruierte Zeitserie zeigt eine hochauflösende Geschichte des Westafrikanischen Monsuns der letzten 155.000 Jahren. Bemerkenswert an dieser Beobachtung ist, dass während der Warmzeiten und Deglaziation die Eisschild-Instabilitäten der nördlichen Hohen Breitengrade mit synchronen Umschwüngen des westafrikanischen Monsunsystems einhergeht. Rahmenbedingungen, die während der Kaltzeiten (Glazial) herrschten, scheinen die Monsun- und Eisschild-Verbindungen hingegen zu dämpfen. Der Einfluss der Oberflächentemperatur des tropischen Atlantiks und der Sonneneinstrahlung über dem Kontinent auf das Monsungeschehen findet auf Milankovitch Zeitskalen (21.000 und 100.000 Jahrzyklen) statt. Diese Ergebnisse konnten im Fachmagazin Science als Research Article veröffentlicht werden. Das Echo der Publikumsmedien war entsprechend gross.

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