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Perfusionsstrategien zur Verbesserung der Hirnfunktion nach Eingriffen an der thorakalen Aorta - Großtierexperimentelle Untersuchungen zur antegraden selektiven cerebralen Perfusion und ihrem Einfluss auf cerebrale Hämodynamik, Sauerstoffmetabolismus und Neurophysiologie
Antragsteller
Professor Dr. Justus Strauch
Fachliche Zuordnung
Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5449116
Die chirurgische Behandlung von aneurysmatischen Erweiterungen des Aortenbogens sowie die Korrektur komplexer kongenitaler Vitien erfordert spezielle Verfahren zur Verhinderung einer cerebralen Ischämie aufgrund Malperfusion, Hypoperfusion oder Artheroembolisation. Ein etabliertes Verfahren während thorakaler Aortenchirurgie ist der hypotherme Kreislaufstillstand (HCA), ein jedoch zeitlich limitiertes Verfahren, bei dem es zur völligen Blutflussunterbrechung durch Abschalten der extrakorporalen Zirkulation (EKZ) kommt. Es ist bekannt, dass während des Einsatzes des hypothermen Kreislaufstillstandes (HCA) tiefgreifende Veränderungen des cerebralen Metabolismus auftreten. Folge dieser Veränderungen sind neurologische Defizite der Patienten mit einer Inzidenz von 25-35%. Hier reichen die Ausprägungsgrade von prognostisch günstigen transienten neurologischen Störungen und Einschränkungen des kognitiven Bewusstseins aufgrund von Hypoperfusion bis hin zu schlaganfallsartigen Lähmungen verursacht durch Artheroembolisationen. Ein neues Verfahren der cerebralen Protektion stellt die antegrade selektive Hirnperfusion (ASCP) dar. Ziel der ASCP ist es, komplexe Eingriffe ohne ein virtuelles Zeitlimit, unter Vermeidung von Hypoperfusionen und geringer Rate an thrombembolischen Ereignissen durchführen zu können. Im beantragten Tierprojekt soll untersucht werden, in welcher Form sich intraoperative Hämodynamik, regionaler und globaler cerebraler Blutfluss, cerebraler Sauerstoffmetabolismus, cerebrale Gefäßmotilität/ -widerstand und andere wichtige Funktionen des Hirnstoffwechsels bei Verwendung neuer Perfusionsstrategien während ASCP (z.B. Temperatur und Hämatokrit) verhalten. Neben einer Erfassung der Neurophysiologie ist eine histopathologische Untersuchung aller Hirne vorgesehen. In einer späteren Phase des Versuchs ist eine Verhaltensbeobachtung zur Ermittlung neurologischer Auffälligkeiten geplant.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Thorsten Wahlers