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Electron density distribution in borylene complexes - Elektronendichteverteilung in Borylenkomplexen
Antragsteller
Professor Dr. Holger Braunschweig
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2005 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5449393
Übergangsmetallkomplexe mit terminalen [LxM=B−R] sowie verbrückenden[LxM−B(R)−MLx] Borylenliganden sind eng verwandt mit bedeutenden Substanzklassen wieden Carbonyl- oder Carbenkomplexen. Da Borylene B−R unter Standardbedingungen instabilsind, bieten Borylenkomplexe die Möglichkeit, diese schwer zugänglichen Spezies in derKoordinationssphäre von Übergangsmetallen zu untersuchen. Die Eigenschaften der Metall-Bor-Bindung sind von grundlegendem Interesse und waren Gegenstand zahlreichertheoretischer Untersuchungen. Ein genaues Verständnis dieser chemischen Bindung ist dieGrundvoraussetzung, um zukünftige Anwendungsgebiete für Borylenkomplexe, etwa in derKatalyse oder für die Funktionalisierung organischer Substrate zu identifizieren.Das hier weitergeführte Projekt zielt auf die Aufklärung der elektronischen Struktur vonBorylenkomplexen mit Hilfe der Elektronendichtebestimmung (EDD) ab. So sollenexperimentelle Belege für die auf der Grundlage von Rechnungen gemachten Vorhersagen,etwa in Bezug auf starke σ-Donor und π-Akzeptoreigenschaften der B−R Liganden imVergleich zu dem überwiegend ionischen Charakter der Metall-Bor-Bindung erhalten werden.Dazu wird eine Reihe geeigneter Borylenkomplexe hergestellt werden, die vergleichendeStudien zum Einfluss des Bor-gebundenen Substituenten (etwa NR2 gegenüber CR3) auf dieMetall-Bor-Bindung erlauben. Weiterhin soll der Einfluss verschiedener Metalle sowieMetall-koordinierter Coliganden auf die elektronische Struktur von Borylenkomplexenuntersucht werden, wobei EDD Studien von DFT Rechnungen begleitet werden. EinleitendeExperimente werden auf Metalle der ersten Übergangsreihe beschränkt bleiben, jedoch habenweiterführende Arbeiten eine Ausdehnung der EDD-Methodik auf schwerereÜbergangsmetalle, etwa in der homologen Serie von Komplexen des Typs[(OC)5M=B=N(SiMe3)2] (M = Cr, Mo, W) zum Ziel.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme