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Paläomagnetik, Landhebung und Klima im Plio-Pleistozän Zyperns

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5449934
 
Gesteuert durch die Subduktion Gondwanas unter Europa kommt es im Untermiozän zur Heraushebung Zyperns aus der Tethys. Während dieser Zeit findet entlang der Mamoya Sutur Akkretion und Aufschiebung eines im Bereich eines forearc basin gebildeten Ozeanbodens kretazischen Alters, dem Troosdos Ophiolith, statt. Auf die Hebungsgeschichte der nun beginnenden ältesten Landzeit der Insel Zypern wird aus den Küstenbildungen geschlossen. Aus der folgenden Landzeit des Mio-Pliozäns und Unterpleistozäns sind bisher nur einige Fanglomeratablagerungen, Böden, Pflanzen- und Tierreste bekannt. Besser bekannt ist dann die Klima- und Hebungsgeschichte der Insel vom Mittelpleistozän bis heute. Aus dem stratigraphisch wenig bekannten Bereich Unterpleistozän-frühes Mittelpleistozän wurden kürzlich durch W. Schirmer südlich wie nördlich des aufsteigenden Ophiolithkörpers mächtige gestapelte terrestrische Sediment-Bodenfolgen untersucht. Sie zeigen, dass die Hebungsgeschichte entgegen der bisherigen Annahme vielfältig auch durch Senkungsvorgänge unterbrochen wird. Die aus dem höheren Stapelteil an der Lokalität Flokkarká entnommenen Paläomagnetikproben datierte F. Heller auf Matuyama-zeitlich mit unsicherer Position innerhalb dieser Periode. Im Rahmen des hier beantragten Forschungsvorhabens soll die stratigraphische Aufnahme und paläomagnetische Datierung der Lokalität Flokkarká nördlich des Ophiolithkörpers zeitlich eingeengt und bis hin zum marinen Pliozän nach unten hin erweitert werden. Dies wird wichtige Daten zur näheren Beschreibung der Hebungsgeschichte Zyperns liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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