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Molekulare Phylogenie und Systematik der Cryptophyceae: Revision des Gattungskonzeptes
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Kerstin Hoef-Emden
Fachliche Zuordnung
Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Förderung
Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5450272
Einzellige begeißelte Algen der Klasse Cryptophyceae sind weltweit in Süßgewässern und in marinen Habitaten verbreitet. Bei den Cryptophyceen-Gattungen Cryptomonas und Proteomonas konnte Dimorphismus nachgewiesen werden, d. h. die Organismen können zwei verschiedene Zelltypen ausbilden, die sich in der Struktur der Zellhülle und im Geißelwurzelsystem unterscheiden. Dies führte in der Vergangenheit dazu, daß einer der alternativen Morphotypen von Cryptomonas einer eigenen Gattung Campylomonas zugeordnet wurde. In molekularphylogenetischen Stammbäumen bilden Vertreter einiger Gattungen der Cryptophyceen gemischte Gruppierungen und sind teilweise sogar genetisch nahezu identisch (SSU rDNA des Kerns und SSU rDNA des Nucleomorphs). Dies läßt darauf schließen, daß der Dimorphismus unter den Cryptophyceen weit verbreitet ist und daß das ausschließlich morphologische Gattungskonzept zu einer unnatürlichen Systematik führte. Zielsetzung dieses Projektes sind molekulare Phylogenie (SSU rDNA, ITS2 und partielle LSU rDNA des Kerns und SSU rDNA des Nucleomorphs) und Systematik der Cryptophyceen und ihre Revision.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen