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Männlichkeit(en) und AIDS in Kapstadt, Südafrika

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5450420
 
Obwohl das Verhältnis der HIV-Infektionsraten unter Männern wie Frauen im subsaharischen Afrika relativ ausgewogen ist, gibt es kaum Studien über diese Region, die sich in umfassender Weise mit dem Thema Männlichkeit und AIDS beschäftigen. Frühere Studien zu Geschlecht und AIDS konzentrierten sich in erster Linie auf die Situation von Frauen und machten Männer aufgrund ihrer sozialen, ökonomischen und kulturellen Position in pauschaler Weise für die Verbreitung des Virus verantwortlich: Weder berücksichtigten sie unterschiedliche Konzeptionen von Männlichkeit und männlicher Sexualität; noch knüpfte der Großteil dieser Forschungen an die sozialwissenschaftliche Diskussion über Männlichkeit an. Dieses Forschungsprojekt baut auf neuen Theorien der Geschlechter- und Männlichkeitsforschung auf und untersucht mit einem sozial differenzierten Ansatz, wie sich unter drei verschiedenen Gruppen von Männern im urbanen Südafrika (Kapstadt) Konzepte von Männlichkeit und männlicher Sexualität im Kontext von AIDS verändern. Besondere Beachtung nehmen in der Erforschung dieser Themen die Interaktion zwischen Männern, und dabei die Perspektiven der untersuchten Männer selbst ein. Im Zentrum der Fragestellung stehen die familiären Lebenssituationen der Männer, ihre Konzeptionen von Geschlechterverhältnissen und ihr Umgang mit Sexualität, und schließlich der individuelle und kollektive Umgang mit AIDS-Erkrankungen. Durch ergänzende Erhebungen in Nicht-Regierungs- Organisationen werden Vorschläge entwickelt, wie unterschiedliche Gruppen von Männern künftig besser von AIDS-Kampagnen angesprochen werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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