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Wandel durch Vernunft? Deutschland 1715-1806

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung Förderung von 2005 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5450541
 
Die geplante Synthese will - und dies ist der wissenschaftliche Neuansatz - den häufig postulierten, selten reflektierten und manchmal sogar negierten Bezugsrahmen der frühneuzeitlichen deutschen Nation ernst nehmen und erkenntnisfördernd nutzen. So sollen unter anderem die im Deutschland des 18. Jahrhunderts verbreiteten politischen Weltbilder mit erfahrungs- und wahrnehmungsgeschichtlichen Beobachtungen konfrontiert werden, um letztere über den Einzelfall hinaus im Kontext einer historischen Erzählung der politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Phänomene und Entwicklungen zum Sprechen zu bringen. Voraussetzung dafür ist: 1. ein umfassender Politikbegriff, der alle Bereiche einbezieht, in denen menschliches Zusammenleben geregelt wird, und der für praktisch jede Form des Aushandelns und Verhaltens in einer sozialen Gruppe steht. 2. die inzwischen verifizierte These, dass es die deutsche Nation als kulturelles Konstrukt und sozialen Handlungsraum bereits in der Frühen Neuzeit gab und sich eine darauf bezogene distinkte politische Kultur bestimmen lässt. 3. die Nutzbarmachung des Analysekonzeptes politische Kultur für die Erforschung der deutschen Nation des 18. Jahrhunderts. Es fragt nach kollektiv geteilten Weltbildern und Wertmaßstäben und bietet Verfahren an, um politisch relevantes Handeln darauf zu beziehen (vg. Karl Rohe, Birgit Schwelling).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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