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Umgestaltung der Erzählung des Essener Domschatzes: Ein geschlechtsspezifischer Ansatz zum Kulturerbe eines Frauenklosters.

Antragstellerin Sabina Rosenbergová, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Mittelalterliche Geschichte
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 545132968
 
Dieses Projekt zielt darauf ab, eine Forschungslücke im Zusammenhang mit der Erforschung geschlechtsspezifischer Geschichten innerhalb der Sammlung des Domschatzes in Essen zu schließen. Mein Hauptziel ist es, die Hypothese zu überprüfen, dass die moderne Geschichte der Sammlung, nach der Säkularisierung des Klosters und ihrer Umwandlung in einen Diözesanschatz im Jahr 1957, die wissenschaftliche Diskussion über diese Objekte signifikant beeinflusst hat. Darüber hinaus hat dieser Einfluss dazu geführt, dass die angeborene historische Handlungsfähigkeit von Frauen im Zusammenhang mit diesen Objekten in der kunsthistorischen Forschung herabgestuft wurde. Als natürliche Reaktion auf diese Hypothese zielt diese Forschung darauf ab, eine geschlechterorientierte Perspektive bei der Untersuchung dieser Objekte zu übernehmen. Ein solcher Ansatz dürfte frische Einsichten liefern und ihre Interpretationen möglicherweise neu gestalten. Das Projekt zielt auch darauf ab, potenzielle geschichtswissenschaftliche Voreingenommenheiten oder geschlechtsbezogene Versäumnisse in der Untersuchung dieser Sammlung zu identifizieren. Diese Aufgabe umfasst die Untersuchung von drei grundlegenden Forschungsfragen, von denen jede einem spezifischen Forschungsziel entspricht: Forschungsfrage 1: Wie hat sich die moderne Geschichte der Sammlung (19. bis 20. Jh.) auf die wissenschaftliche Interpretation ihrer mittelalterlichen Objekte ausgewirkt, insbesondere im Kontext der Handlungsfähigkeit von Frauen? Forschungsziel 1: Analyse der sich entwickelnden Interpretationen der am meisten untersuchten Objekte im Essener Domschatz, um zu zeigen, wie sich verändernde historische Umstände ihr wissenschaftliches Verständnis beeinflusst haben. Forschungsfrage 2: Wie können die Objekte des Schatzes aus einer geschlechterorientierten Perspektive betrachtet werden, um Einblicke in die Rollen und Erfahrungen von Frauen im Zusammenhang mit diesen Objekten zu gewinnen? Forschungsziel 2: Untersuchung der Objektgeschichte von fünf ausgewählten mittelalterlichen Gegenständen innerhalb der Sammlung aus einer geschlechterorientierten Perspektive, um Einsichten in die Handlungsfähigkeit von Frauen und ihre Rollen im Kontext dieser Objekte zu gewinnen. Forschungsfrage 3: Inwieweit sind die Fragen und Ergebnisse aus dem Essener Domschatz relevant und anwendbar auf andere Sammlungen religiöser Objekte, die aus Frauenklöstern stammen? Forschungsziel 3: Erkundung und Vergleich von Sammlungen, die aus Frauenklöstern resultieren, unter Nutzung der Erkenntnisse aus der Essener Situation, um die breitere Relevanz von Fragen im Zusammenhang mit der Handlungsfähigkeit von Frauen und der Interpretation von Objekten zu beurteilen.
DFG-Verfahren WBP Stelle
 
 

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