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Kunst als Neuschöpfung der Wirklichkeit - ein Paradigma der russischen Moderne
Antragstellerin
Professorin Dr. Verena Krieger
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2005 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5451494
Die Kunst der Russischen Avantgarde ist nur zu verstehen vordem Hintergrund der russischen Geistesgeschichte seit demfrühen 19. Jahrhundert. Anders als im Westen haben russischePhilosophen, Literaten, Musiker und bildende Künstler an dieKunst messianische Erwartungen geknüpft und sie in phantastischerÜbersteigerung zum historischen Subjekt einer universellenNeuschöpfung erklärt. Frühromantische Bildungsideale radikalisierendersetzt die russische Moderne die aufklärerischeWirkungsästhetik durch eine "Wirklichkeitsästhetik". Die Ideevon der Kunst als Neuschöpfung der Wirklichkeit wird aus einanderwidersprechenden weltanschaulichen und philosophischenKontexten entwickelt und sowohl in mystisch-religiösen als auchin säkularen Ausprägungen formuliert. Ihnen gemeinsam sind einphilosophischer Monismus und das Zeil einer "universellen Synthese".Religiöse wie säkulare Ausprägung der "Wirklichkeitsästhetik"erfahren ihren Kulminationspunkt in der RussischenAvantgarde. Das Buch analysiert das Paradigma von Kunst alsNeuschöpfung der Wirklichkeit in seiner historisch-chronologischenEntwicklung und in den Formulierungen und Transformationen,die es durch russische Künstler und Philosophen des 19.und 20. Jahrhunderts erfahren hat.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen