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Assoziatives Lernen mit subliminalen Reizen: Nachweis, Einflussfaktoren und hirnelektrische Korrelate im Wahlreaktionszeit-Paradigma
Antragsteller
Professor Dr. Henning Gibbons
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5451549
Mit einer einfachen, innovativen experimentellen Anordnung soll assoziatives Lernen mit emotionalen und neutralen subliminalen Reizen nachgewiesen werden. In visuellen Wahlreaktionsaufgaben liefern maskierte Prime-Reize Vorinformation über den folgenden überschwelligen Target-Reiz. Die Prime-Reize stehen a priori in keiner Beziehung zu den Targets und werden erst im Laufe des Versuchs 'informativ', indem sie konsistent bestimmten Targets vorausgehen (Experimentalbedingung, EB). In der Kontrollbedingung (KB) werden Primes und Targets zufällig kombiniert. Assoziatives Lernen soll sich in systematischen Unterschieden zwischen EB und KB in Reaktionszeiten, Fehlern und ereigniskorrelierten Potentialen (EKPs) zeigen. Intuitiv würde man für die Reaktionszeiten EB kleiner als KB erwarten; aktuelle Studien berichten aber auch von inhibitorischen Effekten subliminaler Prime-Reize. In einer Pilotstudie fand sich ein Reaktionszeiteffekt EB keiner als KB für neutrale Primes und EB größer als KB für emotionale Primes. Im Forschungsprogramm wird subliminales assoziatives Lernen systematisch untersucht, u.a. durch Manipulation der Prime-Emotionalität, des Prime-Target-Intervalls und der Prime-Darbietungsdauer. Dabei wird auch das EKP für Target-Reize und das lateralisierte Bereitschaftspotential (LRP) betrachtet, um mögliche Teilprozesse im Sinne von ReizReiz- bzw. Reiz-Reaktions-Lernen dissoziieren zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen