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Amerikanisierung und Sowjetisierung der deutsch-deutschen Hochschulinformatik bis 1989/90

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5451655
 
Im 20. Jahrhundert stiegen die Vereinigten Staaten von Nordamerika zur führenden technischen Nation auf. Nach 1945 rangen sie im so genannten Kalten Krieg mit der Sowjetunion um die politische, ideologische, militärische und ökonomische Weltmachtstellung. Vor allem das geteilte Deutschland wurde zum Objekt ihres Grundkonflikts zwischen demokratischen und kommunistischen Ideologien. Eine länderübergreifende Vergleichsperspektive, die das „dialektische Viereck“ (Michael Lemke) zwischen deutsch-deutschen, amerikanischen und sowjetischen Interessen widerspiegelt, ist das Ziel des Forschungsvorhabens, das sich in Fortsetzung des derzeit laufenden Projektes mit der Disziplingenese der Informatik an den Hochschulen in der Bundesrepublik und der DDR befasst. Dabei werden die im Ost-West-Konflikt geprägten Begriffe „Amerikanisierung“ und „Sowjetisierung“ als heuristische Kategorien verwandt, um im Sinne einer komparativen Gesellschafts- und Kulturgeschichte beider deutscher Staaten die Übernahme von in der Sowjetunion und in den USA verbreiteten Strukturen, Prozessen und Modellen in die Hochschulinformatik der DDR und der Bundesrepublik zu prüfen. Das Forschungsvorhaben geht dabei von der Annahme aus, dass Amerikanisierungs- und Sowjetisierungsprozesse in einem Interdependenzverhältnis zu sehen sind. Ziel ist es, die ambivalenten Wechselbeziehungen und das Spannungsverhältnis zwischen Sowjetisierung und Amerikanisierung in der deutsch-deutschen Hochschulinformatik systemübergreifend zu untersuchen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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