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Sound change, lexical frequency, and variability: an experimental phonetic study of Southern British English, Received Pronunciation
Antragsteller
Professor Dr. Jonathan Harrington
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2005 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5451710
Das langfristige Ziel dieses Projekts besteht darin, die Mechanismen des Lautwandels und deren Beziehungen zur Produktion und Perzeption der Sprache unter besonderer Berücksichtigung der südenglischen Aussprache 'Southern British English, Received Pronunciation' zu untersuchen, für die bereits Evidenzen für mehrere derzeit stattfindende Lautwandelprozesse vorliegen. Dieses langfristige Ziel soll durch die Beantwortung der folgenden drei Hauptfragestellungen erreicht werden. Erstens: inwiefern kann Lautwandel über mehrere Jahrzehnte zu Ausspracheunterschieden zwischen einer jüngeren und älteren Generation in Beziehung gesetzt werden? Zweitens: sind einige dieser Lautwandelprozesse durch natürliche Vorgänge im Zusammenspiel von Produktion und Perzeption der Sprache 3 erklärbar? Drittens: inwiefern können die Effekte phonetischen Lautwandels in derselben Person von Effekten altersbedingter, physiologischer Änderungen unterschieden und getrennt werden? Um diese Fragestellungen zu beantworten, werden verschiedene Vokale akustisch, perzeptorisch, und physiologisch untersucht. In akustischen Untersuchungen werden auditiv transformierte Vokalräume von zwei Altersgruppen desselben Dialektes miteinander verglichen, während für die Analyse altersbedingter, physiologischer Änderungen nur in prosodisch schwachen Vokalen gemessen wird. In physiologischen Untersuchungen wird die bereits durch eine akustische Analyse festgestellte diachrone Frontierung von /u/ mit artikulatorischen Bewegungen des Zungendorsums und der Lippenrundung korreliert. In perzeptiven Untersuchungen werden mehrere Kontinua zwischen Minimalpaaren erstellt, um die Wahrnehmung der von Lautwandel betroffenen Vokale in Beziehung zu setzen zu akustischen Eigenschaften von Vokalen in verschiedenen Kontexten. Die vorgesehene Forschungsarbeit ist die erste, in der die synchronen Vorgänge Produktion, Perzeption, und Akustik gesprochener Sprache mit dem diachronen Prozess Lautwandel südenglischer Vokale in Zusammenhang gebracht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen