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Bilder, die die Welt erklären. Wissenschaftsfotografie und Öffentlichkeit (1890-1930)

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5451829
 
Für das Konzept der Wissensgesellschaft (Weingart) ist das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit zentral. Es wurde bislang mit dem Konzept Wissenschaftspopularisierung beschrieben, das allerdings nur unzureichend in der Lage ist, die Medialisierungsprozesse in den Massendemokratien des 20. Jahrhunderts zu erfassen. Dazu ist ein medienhistorischer Zugriff notwendig, der die „Logik der Massenmedien“ in den Mittelpunkt rückt. Exemplarisch kommt sie in dem breiten Visualisierungsschub zum Ausdruck, der Ende des 19. Jahrhunderts einsetzte und mit den Massenillustrierten einen neuen, wesentlich von der Fotografie geprägten Zeitschriftentypus hervorbrachte. Diese Entwicklung übte auch entscheidenden Einfluss auf die in der Wissenschafts- und Technikberichterstattung verwendeten Bilder aus, die deshalb, so die im Projekt vertretene These, einen präzisen Indikator für diese Medialisierungsprozesse liefern. Zu deren Analyse während des Umbruchs der deutschen Presselandschaft zwischen 1890 und 1930 dienen einmal die aus der Kommunikationswissenschaft stammende Nachrichtwert- Theorie und zum anderen ein bildwissenschaftlich fundiertes Ikonisierungskonzept. Die Ergebnisse werden anschließend in ein Modell überführt, das die Rezipienten als Konsumenten ernst nimmt und zugleich über mögliche Rückwirkungen auf die Wissenschaft selbst Aufschluss gibt.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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