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Der Gelehrte als Krieger. Ideengeschichte, Neue Linke und das OSS

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5451972
 
Dieses Projekt versucht die Rekonstruktion einer intellektuellen Kommunikationsgemeinschaft von amerikanischen und aus Deutschland emigrierten Gelehrten und Intellektuellen, die sich im Zweiten Weltkrieg im US-Geheimdienst begegnet waren. Diese Gruppe inspirierte nicht nur die Neue Linke und studentische Protestbewegung der sechziger Jahre, sondern begründete zugleich eine neue Ideengeschichte Deutschlands, die das intellektuelle Erbe der Emigranten in die politische Kultur Amerikas überführte. Auffällig ist dabei die wechselseitige Bedingung des Politischen und des Theoretischen: Geistesgeschichte wurde unter einem politisch-ethischen Imperativ neu begründet, geleitet von der Frage nach der Bedeutung von Ideen im Doppelschatten von Auschwitz und Hiroshima. Ideen und Theorie, verstanden als sozial vermittelte Kräfte der Katastrophe wie der Kritik, wurden von dieser Gruppe als das einzige Medium betrachtet, um die deutschen und modernen Pathologien zu begreifen. Gerade aus der professionellen Haltung des Ideenhistorikers oder Gesellschaftstheoretikers resultierte notwendig politisch-intellektuelles Engagement.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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