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Long Term Soil Erosion and Gullying in North-Mississippi, USA: Interaction between Human Impact and Landscape

Subject Area Physical Geography
Term from 2005 to 2009
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5452026
 
Final Report Year 2008

Final Report Abstract

Die heutigen devastierten Landschaften in den Uplands von Nord-Mississippi sind das Ergebnis einer 3000jährigen Landnutzung, die aufgrund der besonderen naturräumlichen Situation eine extrem hohe Vulnerabilität gegenüber Bodenerosion aufweisen. In allen Untersuchungsgebieten überrascht das Ausmaß und die Dynamik der prähistorischen Bodenerosion. Neu ist auch, dass bereits während der halbnomadisch lebenden Woodland-Kultur Auenlehme gebildet wurden, was ein Indiz für ßodenerosion darstellt. Intensivere Bodenerosion ist jedoch erst mit der Intensivierung des Maisanbaus während der Mississippi Periode zu erwarten. Hierbei fällt auf, dass diese Periode von extremen Einzelerosionsereignissen dominiert war, die vermutlich verstärkt zum Ende dieser Kulturperiode auftraten. An allen auf der Hochfläche untersuchten Standorten weisen die Sedimente aus dieser Zeit keine Differenzierung in der Schichtungsfolge auf. Diese wären jedoch typisch für eine Akkumulation durch kleinere Ereignisse. Auch das Verständnis über die Bildung von Trockentälern und Kerbensystemen konnte enweitert werden. So liegen diese meist in geologischen Vorformen. Aber auch hier gilt, dass bereits während der indianischen Zeit eine Einschneidung von Kerbensystemen stattfand. Eine generelle Aussage zum Ausmaß der Kerbenerosion während der indianischen Landnutzungsperiode lässt sich hingegen noch nicht treffen, da bisher zu wenige Daten voriiegen. In der Gesamtbetrachtung kann davon ausgegangen werden, dass während der indianischen Landnutzung die prähistorische Bodenerosion deutlich stärker und weiträumiger ausgeprägt war, als dies bisher angenommen wurde. Deren Folgen auf die Umwelt sind vor allem in einer deutlichen Reduzierung der Bodenfruchtbarkeit zu sehen. Eine Verminderung der Ernteerträge mit all ihren Folgen und auf die damalige Gesellschaft wäre hier zu erwarten. Eine weitere Konsequenz wäre, dass mit dem Beginn der europäischen Landnahme, die Böden vielerorts schon deutlich durch Bodenerosion degradiert waren. Mit diesem Projekt konnten erstmals bestimmte Erosions- und Akkumulationsformen aus der Zeit der indianischen Landnutzungsperiode identifiziert und qualitativ bewertet werden. Das Wissen über die Siedlungs- und Landnutzungsgeschichte zur indianischen Zeit im Südosten der USA enthält jedoch noch große Lücken. Mit dem interdisziplinären Ansatz, der in diesem Projekt verfolgt wurde, konnten einige dieser Lücken geschlossen werden.

Publications

  • (2006): Erosion and sedimentation in the Uplands of Northern Mississippi: A story of anthromorphic consequences? 32. Jahrestagung des AK Geomorphologie der DGfG, 04. bis 07.10.2006 in Dresden
    May, J.D., Dotterweich, M.
  • (2006): Erosion and sedimentation in the Uplands of Northern Mississippi: A story of anthromorphic consequences? In: Deutscher Arbeitskreis für Geomorphologie in der DGfG e.V. [Hrsg.]: Tagungsband der 32. Jahrestagung des AK Geomorphologie, 04. - 07.10.2006 in Dresden, S. 96. Technische Universität Dresden
    May, J.D., Dotterweich, M.
  • (2006): Reconstruction anthromorphic influences of erosion and sedimentation in Northern Mississippi. GV International Conference 2006 and 96th Annual Meeting of the Geologische Vereinigung, 25. bis 29.09.2006 in Potsdam
    May, J.D., Dotterweich, M.
  • (2007): 5000 Jahre Bodenzerstörung im Südosten der USA - Indianische versus europäische Landnutzung in einer sensitiven Landschaft. Deutscher Geographentag, 29.09. bis 05.10.2007 in Bayreuth
    Dotterweich, M., May, J.D.
  • (2007): Resituating the Winterville Chiefdom in the Mississippian dynamics of the lower Mississippian Valley. 72nd Annual Meeting of the Society of American Archaeology (SAA), 25. bis 29.04.2007 in Austin, TX, USA
    Jackson, E. & May, J.D.
  • (2007): Soil Archives, an example of prehistoric and modern impacts on erosion and gully formation during the Holocene from the Loess Hills of Northern Mississippi. AAG 2007 Annual Meeting, 17. bis 21.04.2007 in San Francisco, CA, USA
    May, J.D., Dotterweich, M.
  • (2007): Soils as Archives, Reconstructing Holocene Geomorphology. 2007 Mid-South Area Engineering and Science Conference (MAESC), 17. bis 18.05.2007 in Oxford, MS, USA
    May, J.D., Dotterweich, M., Römkens, M.
  • (2008): Geomorphic findings at Winterville Mounds. SAA 73rd Annual Meeting, 26. bis 30. März 2008 in Vancouver, BC, Kanada
    May, J.D., Jackson, H.E., Sullivan, J., Dotterweich, M.
  • (2008): Using soils as archives - an example of prehistoric and modern impacts on erosion and gully formation during the Holocene in northern Mississippi. Geological Society of America, Southeastern Section - 57th Annual Meeting, 10. bis 11. April 2008 in Charlotte, NC, USA
    May, J.D., Dotterweich, M., Swann, C., Römkens, M.
  • (2008): Zerstörte Landschaften: Folgend der Landnutzung während der indianischen und europäischen Besiedlung im Südosten der USA. AK Geoarchäologie der DGfC - 4. Jahrestagung, 01. bis 03.05.2008 in Trier
    Dotterweich, M., May, J.D.
 
 

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