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Regulation und funktionelle Bedeutung molekularer Adaptionsprozesse des Surfactantsystems während der Lungenentwicklung

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5452753
 
Surfactant ist ein in seiner Zusammensetzung variabler Phospholipoproteinkomplex, der die pulmonale Grenzflächenspannung erniedrigt, Abwehrprozesse beeinflusst und zum neonatalen Therapiestandard gehört. Während der Alveolarisierung werden bestimmte Surfactantkomponenten hochreguliert, die die Differenzierung von Monozyten, die Funktion von Granulozyten und die Oberflächenaktivität spezifisch beeinflussen. Hypothese ist, dass diese molekulare Variabilität an die Lungenentwicklung und Atemphysiologie angepasst und im Hinblick auf Immunregulation, Inflammationsprozesse und Grenzflächenphysiologieklinisch relevant ist. Das gilt besonders für kranke Früh- und Neugeborene, die z. T. nicht auf Surfactanttherapie ansprechen und bei denen Inflammationsprozesse die Entwicklung der bronchopulmonalen Dysplasie triggern. Ziel des Projektes ist, die Steuerung der differenzierten molekularen Adaptation des Surfactants auf dem Niveau der Expression seiner Proteine und der funktionell unterschiedlichen Phospholipidspezies zu untersuchen. Des weiteren soll die Bedeutung der molekularen Anpassungsprozesse für die Differenzierung und Funktion von Monozyten und Entzündungszellen sowie für die Oberflächenfunktion im terminalen Lungengewebe geprüft werden. Als Perspektive sollen Voraussetzungen für die Entwicklung neuer, molekular an die Bedürfnisse der neonatalen Lunge adaptierter Surfactants und Alternativen zu den für die pulmonale Differenzierung katabolen Glucocorticoiden untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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