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Auftreten und Verhalten phosphororganischer Industriechemikalien und ihrer Metabolite in Kommunalabwasser und im anthropogenen Wasserkreislauf

Antragsteller Professor Dr. Martin Jekel, seit 9/2006
Fachliche Zuordnung Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5452866
 
Organophosphor-Chemikalien (OPC) stellen eine sehr bedeutsame Gruppe von Industriechemikalien dar, von denen die Organophosphor- Flammschutzmittel (OPF) die Bekanntesten sind, und von denen einige ein erhebliches toxisches Potential aufweisen. Das Auftreten und Verhalten von OPCs, insbesondere aus der Gruppe der Phosphorsäuretri- und diester, in Kommunalabwasser wird in diesem Vorhaben untersucht werden, da bisher nur unvollständige Erkenntnisse (Flammschutzmittel) oder gar keine Kenntnisse (ionische OPCs) vorliegen. Mithilfe der Flüssigchromatographie- Massenspektrometrie können erstmals auch hoch polare azide OPCs erfasst werden. Durch Einbeziehung der partikulären Phase wird erstmals ein umfassendes Bild über Auftreten und Entfernungsprozesse von OPC in Kommunalabwasser erhalten. Die Untersuchungen zum Abbauverhalten im anthropogenen Wasserkreislauf werden aufzeigen, welche einzelnen Vertreter der OPC und welche Metabolite als trinkwasserrelavant einzustufen sind. Es wird geprüft, ob eine intensivierte Abwasserbehandlung (Membranbioreaktoren oder Ozonung) der Eintrag trinkwasserrelevanter OPCs in den Wasserkreislauf vermeiden kann. Neuartiger OPF werden in diese Untersuchungen einbezogen, um bereits während der Produktentwicklung dem Aspekt der Vermeidung problematischer Einträge in den Wasserkreislauf Rechnung zu tragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr.-Ing. Thorsten Reemtsma, bis 9/2006
 
 

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