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Die Rolle von Toll-like Rezeptoren bei der Transplantatnierenschädigung des Menschen
Antragsteller
Professor Dr. Bernhard Banas
Fachliche Zuordnung
Nephrologie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5453049
Obwohl durch verbesserte immunsuppressive Therapien Abstoßungsreaktionen nach einer Nierentransplantation erheblich reduziert werden konnten, versagen 50 % der transplantierten Organe in weniger als 14 Jahren vollständig. Hauptursachen für den progredienten Funktionsverlust sind in der Frühphase nach Transplantation zelluläre Rejektionen, bakterielle oder virale Infektionen sowie Medikamenten-induzierte Schäden. In der Spätphase ist besonders die chronische Allograftnephropathie bedeutsam, deren genaue Pathogenese bislang unklar ist. Histologisches Korrelat der meisten Formen einer Transplantatschädigung ist der Nachweis einer Infiltration mit Immunzellen und im Spätstadium eine irreversible Fibrose und Sklerose des Gewebes. Die Arbeitshypothese des hier vorgestellten Projekts geht davon aus, dass bei den verschiedenen Formen der Transplantatschädigung durch endogene oder exogene Warnsignale (z. B. Freisetzung von Hitzeschockproteinen und Sauerstoffradikalen aus nekrotischen Zellen oder sogenannte Gefahr-assoziierte molekulare Muster) lokal eine initiale Aktivierung des angeborenen Immunsystems erfolgt. Über eine Aktivierung von Toll-like Rezeptoren und nachfolgender Induktion von chemotaktischen Zytokinen, den sog. Chemokinen, wird dann die Einwanderung und Aktivierung der Immunzellen reguliert. In diesem Projekt soll deshalb mit einer kombinierten in vivo/in vitro-Untersuchung die Rolle der Toll-like Rezeptorexpression im humanen Transplantatnierengewebe und auf humanen renalen Zellen geklärt werden. Von diesen Experimenten erwarten wir uns ein besseres Verständnis der Schädigungsmechanismen nach Nierentransplantation und Optionen für neuartige Therapieansätze.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen